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über die erste Rheinbrücke; der Moselbahnhof für die Linie nach
Trier-Saarbrücken und Trier-Metz und für die Lahnbahn; der Bahnhof
in Ehrenbreitstem für die rechtsrheinische Linie. — Droschken,
im Stadtbezirk, zu dem auch Ehrenbreitstein zählt, */< Std. Ein¬
spänner für 1—2 Pers. 70 PL, 3—4 Pers. 1 M.; Zweispänner 1 M.,
1 M. 30 Pf., Gepäck von 16—25 kg 25 Pf., bis 50 kg 50 Pf.; Brücken¬
geld 45—60 Pf. über die Schiffbrücke nach Ehrenbreitstein be¬
sonders. — In der Umgebung: zum Rittersturz (s. w. u.) über Lau¬
bach Einsp. 4,50, Zweisp. 6 M., über die Karthause 7 und 10 M., auf
die Festung Ehrenbreitstein oder auf den Asterstein (s. w. u.)
Einsp. 4 M-, Zweisp. 5 M,, Brückengeld besonders.
Pferdebahn, vom Moselbahnhof durchs Löhrthor und durch
die Stadt zur Schiffbrücke, ferner vom Paradeplatz auf der Mainzer
Strasse bis zum Schützenhaus (15 Min., 20 Pf.), im Sommer bis Capellen
(25 Min., 30 Pf.).
Gasthöfe; Am Rhein in der Nähe der Schiffbrücke; Zum
Biesen, Z. L. B 2l/3—3l/3 M-, B. 60 Pf., F. 1,20, M. 3, P. 7 M.; Bellevue,
mit gleichen Preisen, beide ersten Ranges; Zum Anker, Z. L. B. von
2 M. an, F. 1—1,20, M. 3, P. m, Z. von 6‘/3 M. an; Traube, in der
Nähe des Rheins, Z. F. 3 M. — In der Stadt: Centralhotel, gegenüber
dem Rheinbahnhof, Z. L. ß. von 2 M. an, F. 1, M. 2l/2l P. von 5V3 M.
an; Berliner Hof, zwischen beiden Bahnhöfen; Zum wilden Schwein,
bürgerlich, gut, Z. L. B. F. 3, M. 2V3 M.; Stadt Lüttich, unweit der
Moselbrücke; Trierischer Hof, am Clemensplatz, Z. L. B, l3/4—2, F. 1,
M. 1V2—2. P- 5 M.; Maiwald, Schlossstr., Z. L. B. u. F. 2— 2‘/a M.;
Cölnischer Hof, an der Moselbrücke.
Cafés: Monopol, am Hotel zum Riesen, Münchener u. Pilsener
Bier vom Pass; Trierischer Hof (Wein- u. Bierrestaur.); Trinkhalle, in
den Rheinanlagen.
Weinhäuser: Tillmann, an der Moselmündung; Scheid; Im
Vogelsang. — Civilkasino, Einführung erforderlich.
Bi’erhäuser- Franziskaner Leistbräu (bei Mehl); Franziskaner
(Münchener Löwenbräu), beide am Paradeplatz; Engels, Schlossstr.
(Münchener Kindl); Bierkeller des Centralhötels.
Post und Telegraph, am Clemensplatz.
Coblenz liegt in einer herrlichen Umgehung. Ein so
reiches und grossartiges Bild wird uns auf der ganzen Fahrt
durchs Moselthal nicht wiederkehren. In einer Beisebeschrei-
bung von 1690 heisst es: „Diese Stadt liegt gar lustig,
auf einem fruchtbaren Boden, und hat es auf den Bergen
und Hügeln herum guten Weinwachs. Die Bürger allda
sind freundlich, frölich und aufrichtig.“ Obwohl Hauptstadt
der Provinz, wird Cohlenz von vielen Provinzialstädteu
an Grösse, an Wichtigkeit für Handel und Industrie weit
übertroffen; um den Preis der Schönheit ihrer Lage mag
wohl keine mit ihr streiten. Auf der sich nur wenig erhe¬
benden Halbinsel gelegen, die durch die Moselmündung und
den Rhein gebildet wird, spiegelt sie sich in den Fluten
zweier Ströme, deren hochragende felsige Ufer das reizende
Bild grossartig ahschliessen. Eine glücklichere Vereinigung
aller den landwirtschaftlichen Heiz einer Gegend bildenden
Gegenstände ist nicht leicht denkbar: die reich bebauten und
belebten Ufer zweier schönen Ströme, die waldigen, oder mit
Wein bepflanzten Abhänge, durch Häusergrnppen, Villen oder