Full text: Mosel- und Saarführer

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biegend den sogen. Bergmannspfad zu der Grubenanlage. Erfrischung 
bei dem Wirt Scherz im fiskalischen Schlafhause. Der Ausflug ist an 
einem Wochentage vorzunehmen, da dann die Grube in Betrieb ist. — 
Zur Besichtigung des bergmännischen Betriebes bieten sich auch das 
nahe Dudweiler und Sulzbach dar. Zu beiden führen gute 
Waldwege. Bei Dudweiler — Hotel Zix — ist der sogen, »bren¬ 
nende Berg«; bei Sulzbach, auf bayrischem Gebiet, das Waldwirts- 
haus „zur Schnappach“, iu Sulzbach die Restauration „NäMtörbchen“. 
Besuch des Schlachtfeldes bei Spichern. 
Für tüchtige Wanderer erfordert der Besuch des Schlacht¬ 
feldes einen halben Tag. Zu Wagen ist der Besuch des 
Spicherer Berges in 3 Stunden zu ermöglichen, wobei der 
Besuch des Ehrenthals noch eingeschlossen ist. Wer den 
alten Exerzierplatz und das Ehrenthal bereits besucht hat. 
nehme den Weg zum Schlachtfelde von St. Johann über die 
alte Saarbrücke, 1. durch die Spichererbergstrasse hinan bis 
zum Rotenhof, 1. hinauf zum „Vierzigergrab“ und nun den 
Hohlweg entlang bergab zum grossen Exerzierplatz; von 
hier nicht mehr weit zürn Fusse des Spicherer Berges. 
Im andern Falle gehe mau von St. Johann über die 
neue Saarbrücke, durch die Eisenbahnstrasse, über den 
Ludwigsplatz durch die Vorstadt- und die Metzerstrasse, 
nach dem alten Exerzierplatz, zur Bellevue und ins Ehren¬ 
thai (vergl. S. 174) und nun auf dem Wege nach Stieringen- 
Wende 1 au dem Galgeuberg vorüber zur Folsterhöhe, 
woselbst die 1890 erbaute „Neue Bremm“, ein Wirtshaus, 
und dann weiter zur „Goldenen Bremm“ ebenfalls einem 
Wirtshause, das, am Fusse der Spicherer ¡Berge und 
auf der lothringischen Grenze gelegen, durch seine zahl¬ 
reichen Kugelspuren an den mörderischen Kampf erinnert, 
hier der am 6. August 1870 tobte. Von hier sind die 
erstürmten Höhen leicht zu ersteigen. 
Das Corps Frossard, 30000 Mann stark, hatte am 6. August 
den Giffertwald und die Spicherer Höhen nebst dem vorgescho¬ 
benen Roten Berge besetzt und sich stark verschanzt. Die feind¬ 
lichen Geschütze bestrichen die Ebene bis Saarbrücken. Stiringen- 
Wendel war der zweite Stützpunkt der feindlichen Stellung. Die 
14. preussische Division unter Kamcke begann um ll*/a Uhr den 
Angriff. Die 5. Division beschleunigte ihren Marsch und eilte zur 
Unterstützung herbei. Die 16. Division rückte gegen Forbach vor, 
die Avantgarde der 13. schloss sich dem 1. Flügel der 14. an. Die 
27. Brigade, Reg. 74 und 39, unter General v. François erstieg 
den 300—400 Fuss hohen Giffertwald. Zwei Bataillone der 74er 
drangen, von General von François angeführt, über die freie Ebene 
gegen den Roten Berg vor und stürmten unter grossen Verlusten die 
sehr steile Höhe, wobei der General den Heldentod erlitt. Die 74er 
konnten den gewonnenen Boden nur schwer behaupten. Der Giffert¬ 
wald musste wieder aufgegeben werden. Da kam Hilfe durch die 
40er, durch die Geschütze der 6. Division, ferner durch die 48er und
	        
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