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Einw., ehemals Pachta, ohne Zweifel zur Römerzeit der be¬
deutendste Ort an der Saar, nach einer dort aufgefnndenen
Inschrift Coloni Crutisiones genannt. Die Fundamente eines
Castells, weitläufige Fundamente anderer Bauten, viel römische
Münzen und römische Gerätschaften geben Zeugnis von der
Bedeutung des Ortes in alter Zeit.
Die Bahn durchschneidet die von dem Hochwalde zur
Saar führende Strasse und nähert, sich
Dillingen au der Prims, dem grössten Nebenflüsse der
Saar. Bahnhof, 57 km, 183 m. Dillingen ist als Fabrikort
wichtig, namentlich für die Herstellung von Panzerplatten;
bedeutendes „Hüttenwerk, 1685 gegründet, mit 2200 Arbeitern
und vielen Öfen. Von dem nahen Allerheiligenberg eine
schöne Aussicht ins Prims- und Saarthal.
Die Bahn überschreitet die Prims und zieht sich in der
Thalebene am Fusse der Hügelreihe r. von der Saar
hin. Gegenüber erhebt sich der 358 m hohe L i m b e r g,
von Wald umgeben; am Fusse desselben auf dem 1. Saar¬
ufer das Dorf Niederlimberg, in geringer Entfernung
davon
Waller fangen (1.) [Walderfinga], alter Ort, bis zum Bau
der Festung Saarlouis eine befestigte lothringische Stadt,
deren Wohlstand sprichwörtlich war, besonders gehoben durch
die Ausbeute des am Limberg vorkommenden Azursteines
(Lapis lazuli). Die Stadt war lange Sitz einer der drei
Hauptbalieien Lothringens und eines reichen Augustimr-
klosters. Als 1688 3/4 Std. von Wallerfangen die Festung
Saarlouis gebaut wurde, mussten die Bürger zu Gunsten der
neuen Stadt ihre Wohnungen aufgebeu und nach Saarlouis
ziehen. Wallerfangen wurde dann 1687 zerstört, nur das
Augustinerkloster blieb stehen. Später erstand der Ort
wieder und hat jetzt durch die grosse Fayence-Fabrik von
Villeroy u. Bock wieder einige Bedeutung erlangt. Schloss
mit hübschem Park; die Umgebung ist recht anmutig.
Während des Baues der Festung Saarlouis entstand
südlich von Wallerfangen der Ort Beaumarais, jetzt
950 Einw.
Die Bahn berührt 1. den grossen Ort Roden, 4200
Einw. Der nächste Bahnhof ist bei dem Dorfe Fraulautern
(r), [Lutra], 61 km, 183 in, Bahnhofshotd; Dehergt; zunächst
im 10. Jahrh. erwähnt, war seit dem 12. Jahrh. der Sitz eines
reichen Frauenklosters, das erst 1794 aufgehoben wurde.
Die 1739 erbaute Klosterkirche ist seit 1818 Pfarrkirche.
Die Abtei wurde in eine Blechfabrik umgewandelt, die jetzt
über 500 Arbeiter beschäftigt. Fraulautern hat zur Zeit