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Nähe das gleichnamige Fort, jetzt Fort Manteuffel ge¬
nannt. In der Nähe des Ortes, auf der durch die Moselarme
gebildeten Insel ein deutsches und 2 französ. Kriegerdenkmäler.
Südlich von Woippy nähert sich die Bahn — r. sieht
man die grosse Conservenfabrik — der grossen Vorstadt Metz
Devant les Fonts (1.), 96 km, 8 km vom Haupthahnhof
in Metz, 1 km von Metz selbst. Die meisten Reisenden steigen
hier aus, da sie über die Moselbrücke die Stadt in wenigen
Minuten erreichen können. Der Ort hat 2051 Einw., in der
Nähe die eisenhaltige Quelle „Bonne fontaine“.
In der Nähe von Devant-les-Ponts das Dorf Plappeville am
Nordahhange des St. Qnentin, unterhalb des gleichnamigen Forts,
jetzt FortAlvenslehen genannt; ln der Umgehung viele Landhäuser.
Grosse Steinbrüche, Wein-, Obst- und Gemüsebau. Der Ort wird schon
im 7. Jahrh. erwähnt; im 16. Jahrh. war er berüchtigt wegen der häufigen
Hexenprozesse. Der nahe Berg St. Quentin galt als der lothringische
Blocksberg. Als Karl V. Metz belagerte, hatte er auf dem St. Quentin
seine Beobachtungsstelle. Nördlich vom Fort Plappeville liegt das
Dorf Lorry-les-Metz, ziemlich hoch; viel Weinbau (jährlich
2500 hl) und Obstbau, besonders gute Kirschen und Mirabellen.
Vom Bahnhofe De van t-les-P onts aus erreicht die
Bahn wieder einmal die Mosel und folgt eine Strecke der
Flusskrümmung; gegenüber die grosse Moselinsel, durch
einen Flussarm in die kleinere Weideninsel und in die grosse
Insel Simphorien geteilt. Rechts von der Bahn, also auf
dem linken Flussufer, das Dorf Ban-St.Martin, unterhalb
des St. Quentin und vor dem Moselfort. Hübsche Villen, viel
Garten-, Gemüse-, Obst- und Weinbau. Im Mittelalter war
hier eind berühmte Benediktiner-Abtei, die 1480 von den
Metzern zerstört wurde. Während der Belagerung von Metz
1870 hatte hier der Marschall Bazaine sein Hauptquartier.
— Ban-St. Martin schliesst sich das langgestreckte Dorf
Longeville an (1.) am Russe des St. Quentin, mit starkem
Weinbau (jährlich 282 hl). Hier übernachtete Napoleon vom
14. bis 15. August 1870 vor seiner Abreise von Metz.
Die Bahn überschreitet die Mosel, bald darauf auch den
kanalisierten Moselarm und umzieht dann in grossem Bogen
die Vorstadt Montigny (r. von dem Moselkanal); Obst- und
Gemüsebau, viele Fabriken und Somraerwirtschaften. L. von
der Bahn die grosse Eisenbahuwerkstätte; im Orte ein
Priesterseminar und ein botanischer Garten. Bald hält der
Zug an dem Hauptbahnhof Metz, 106 km von Trier.
Metz.
Qasthöfe : Grand Hotel (früher Hotel de l'Europe), Priesterstr.
4, 60 Zimmer, Z. L. B. 3—4 M., F. 1,20, M. 8 M. ; Grand Hotel de Metz,
gegenüber dem vorigen, 65 Betten, Z. 3 M., L. B. 80 Pf., F. 1, M. 3