Bischof Walo von Metz. Waio fiel, und die Normannen
blieben Sieger.
Die Uferberge treten etwas näher aneinander. Der
nächste Bahnhof ist
Perl (r.), 47,4 km. Der gleichnamige Flecken liegt
25 Min. entfernt am Bergesabhang in hübscher Umgebung;
er gehört zu den schönsten Orten an der Obermoael. Schöne
Aussicht vom Hammelsberge, im Süden des Ortes; man
übersieht Lothringen bis Metz und die südliche Hälfte von
Luxemburg. Gasth. Greiweldinger; Michel. Perl hat 45ü
Einw. und ist Sitz eines Amtsgerichtes. 1160 besass hier
das trierische Domkapitel einen Hof mit vielen Gütern, der
in den letzten Jahrhunderten unter der Oberhoheit der fran¬
zösischen Könige stand. Perl gehörte als preussischer
Grenzort 1870 zu den wenigen deutschen Orten, die die
Franzosen als bewaffnete Feinde betraten. Wenige Minuten
hinter dem Bahnhof überschreitet die Bahn die Grenze
zwischen der Rheinprovinz und den Reichslanden. Dem
Bahnhof gegenüber liegt der luxemburgische Ort
Schengen (1.), hübsch gelegen, mit einem merkwürdigen
alten Schlosse. Von dem dahinter aufsteigenden Stroraberge
eine hübsche Aussicht. Der erste lothringische Ort ist das
Dorf A p a c h, (r.), über 500 Einw., die Gerberei, Obst- und
Weinbau treiben.
Von Perl schöner Spaziergang, am lohnendsten auf dem
1. Ufer über Kontz nach dem ersten lothringischen
grösseren Orte und zugleich der Bahnstation
Sierck (r.), 52 km, altes Städtchen von 2000 Einw.,
Hotel de Luxembourg; Hotel de Metz. Der Ort hat eine
hübsche Lage und war Lieblingsaufenthalt der lothringischen
Herzoge, deren mehrere in .der Kirche begraben liegen. Die
Trümmer der herzoglichen Burg ragen weithin sichtbar hin¬
ter der Stadt auf dem Bergrücken empor; von der Ruine,
sowie von dem Bergrücken eine herrliche Aussicht. In der
Umgebung Obst-, Gemüse- und Weinbau.
Wer Zeit hat, versäume nicht den Besuch des 6 km landein¬
wärts bei dem Dorfe Mandern gelegenen Schlosses Mensberg,
<2 Std.), gewöhnlich Schloss Marlborough genannt, da der bri¬
tische Feldherr hier längere Zeit gewohnt hat; schöne Rundsicht.
Oberhalb der Stadt, Sierck macht die Mosel eineu ziem¬
lichen Bogen, dem die Bahn folgt —- die Fahrstrasse führt
in gerader Linie über die Höhen — doch in ziemlicher Ent¬
fernung vom Flusse. Sie berührt das Dorf Rettel (r.); mit
Klosterrainen, links das Dorf Berg mit Weinbau und dann
den Bahnhof
Mallingen (r.), 58 km, wo sie bei einer neuen Fluss¬
krümmung nahe dem Wasser einherläuft. Das Thal ver¬