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Die Höhen treten dicht an das rechte Ufer und veran¬
lassen eine neue Krümmung des Flusses. Dort liegt
Leiwen (r.) Gasth. Wwe. Herr es, 5 Betten. N. u. F.
0,90, M. 0,80 M., Bernhard Schottes, 2 Betten, N. U. F. 1 M.,
M. 1 M., A. 0,50 M.; Post bei Math. Weis, 6 Betten, N. u. F.
1 M., M. 1 M., A. 1,80 M. Ort mit über 1000 Einw., die viel Wein¬
bau treiben. Die Weinberge liegen auf dem andern Ufer ; gute
Lage „der Laurentiusberg“. Dem’ Orte gegenüber befindet
sich eine langgestreckte Insel im Flusse.
Nördlich von Leiwen folgt, in flacher Gegend gelegen,
Köwerich (r.) mit bedeutendem Weinbau an dem 1. Ufer.
Die sich anschliessenden reichen Weinberge gehören zu
Clüsserath (I.) im Mittelalter Clutterche genannt; Gasth.
Schmitt, 5 Betten, N. u. N. 1,20, M. 1,20 M. Der Ort hat
1200 Einw, streckt sich längs des Flusses so weit hin, dass
er wegen seiner Länge sprichwörtlich geworden ist. Bedeu¬
tende Weinberge. Oberhalb des Dorfes mündet die S a 1 m in
die Mosel. Zum nächsten Moselbahnhof Hetz erath 61/* km.
Von Clüsserath führt ein durch schöne Aussichten lohnender
Weg auf dem Bergrücken nach Trittenheim. Wer längs der Mosel
wandert, schlägt indessen diesen Weg nicht ein, sondern schneidet
den scharfen Trittenheimer Moselbogen ab, indem er den Bergrücken
übersteigt und sich dann dem von Rivenich kommenden Thale
zuwendet, um dann die Neumagner Fähre zu benutzen.
Clüsserath schräg gegenüber liegt
Thörnich (r,) [Thurninga] hübscher Ort, auf flachem
Uferlande sich ausbreitend und von schönen Baum¬
gruppen umgeben. Gegenüber blickt man in das Thal des
von Bekond kommenden K a 1 e nb ac h e s, auf beiden Seiten
der Bachmündung Weinberge. Auf dem r. Ufer läuft hier
ein guter Fahrweg zur Verbindung der Orte Thörnich,
Köwerich und Leiwen. — Vom Flusse abgelegen folgt
Ensch (1.) [Ancim], Gasth, M. Bläsius; P Regnery, in
der Nähe auf einem Wiesengrunde eine Mineralquelle. In die
nahe gelegenen Waldungen führen reizende Spaziergänge;
von dem Walddistrikt „Kästchen“ eine herrliche Aussicht
auf das Moselthal. Schräg gegenüber liegt, von Obsthainen,
eingeschlossen,
Detzem (r.). 500 Einw. Name von „ad decimum lapidem“
d. i. am 10. römischen Meilensteine von Trier ab, Gasth. bei
Köwerich, N. u. F. 1.20, M. 1 M. Ein Hof in Detzem soll
033 von Dagobert I. der Abtei Maximin geschenkt worden
sein. Von Detzem führt ein abkürzender Weg über den
Höhenrücken nach Leiwen. Oberhalb des Dorfes an dem
dichter an den Fluss tretenden Gelände r. wieder ausgedehnter
Weinbau; im Flusse eine ziemlich lange Insel, die sich über
Schleich (1.) hinausdehnt; der 1. hohe Uferrand tritt zu¬