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: Deutschland die unsern Vätern entrissenen Grenzen
wiederzugeben und überhaupt Zustände zu schaffe«, die
es Frankreich unmöglich machen, wie bisher in
frevelhafter Weise den Frieden Europa's zu stören.
Ew. Königlichen Majestät
1 allernnterthänigste, treugehorsamste Bürger der Städte
Saarbrücken und St. Johann.
War der Monat Oktober gewissermaßen auch nicht
reich an Vorkommnissen localer Art für unsere beiden
j Städte, desto reicher war er an Ereignissen von weit-
' geschichtlicher Bedeutung. Es mögen hier die bezüg-
' lichen wichtigeren Depeschen folgen, welche der Telegraph
uns brachte.
Unterdessen ging es vor dem belagerten Metz
, fortwährend sehr blutig her. Großartige Ausfälle fanden
^ statt, die aber jedesmal, mitunter mit sehr schweren
^ Opfern, zurückgeschlagen wurden.
Am 9. wurden hier folgende Depeschen veröffeut-
; licht:
To urs, 8. Okt. Aus Marseille vom 7. d. wird ge-
^ meldet, daß Garibaldi daselbst eingetroffen ist.
Ein Telegramm aus Luneville, 8. Oktober Morgens, an
den Großherzog von Baden meldet: Etival, 7. Ott. Gestern
fand ein siegreiches Gefecht bei St. Remy und Nontpatelice
gegen französische Linie und Mobilgarde statt. Der Feind ist
nach 4 Uhr in voller Flucht auf Rambervilliers zurückge¬
gangen. Im Gefecht diesseits waren 0 Bataillone, 2 Esca¬
drons, 2 Batterien. Der Feind war 14 000 Mann stark.
Diesseitiger Verlust 20 Offiziere, 410 Mann todt und ver¬
wundet. Feindlicher Verlust mehr als dreifach. (> Offiziere
000 Mann, meist Linie, unverwundet gefangen.
Am 6. reiste die holländische Gesellschaft, welche unter
Leitung des Baron v. Hardcnbrock in der Ulanenkaserne