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in die linke Flanke zu gehen. Dieser Versuch führte
bei der Ueberlegenheit des Feindes zu keinem Resultate.
Zwei Angriffe auf dem linken Flügel wurden
ebenfalls abgewiesen. Gegen 3 Uhr waren alle Trup¬
pen der 14. Division engagirt. Das Gefecht nahm
einen sehr ernsten Charakter all.
Indeß auf sämmtliche preußische Truppen, welche
den Kanonendonner hören konnten, wirkte derselbe
wie ein Magnet. Zunächst wurde die Division Barne-
kow von demselben angezogen. Mit Aufbietung aller
Kräfte erschienen zuerst 2 Batterien ihrer Divisions¬
artillerie auf dem Gefechtsfelde. Ihnen folgte der
Oberst Rep mit dein Regiment 40 und 3 Escadrons
vom Hnsaren-Regiment Nr. 9. Gleichzeitig wurden
die Töten der 5. Division auf bem Winterberge sicht¬
bar. General Stülpnagel, dessen Avantgarde am
Morgen in Snlzbach stand, hatte auf Befehl des Ge¬
nerals von Alvensleben seine ganze Division nach der
Richtung des Kanonendonners in Marsch gesetzt. Zwei
Batterien gingen in der Eilmarschformation auf der
großen Straße vor. Die Infanterie wurde zunl
Theil per Bahll voll Neililkirchen nach Saarbrücken
befördert.
Gegen halb 4 Uhr hatte die Division Kameke so
viel Verstärkung erhalten, daß der inzwischen einge-
troffene General von Goeben, welcher nunmehr das
Commando übernahm, den äußerst schwierigen Angriff
gegen die mächtige Position des Feindes auszuführen
beschloß. Den Hauptstoß richtete er gegen den be¬
waldeten Theil der steilen Höhe.
Das Regiment 40, rechts durch Trnppcntheilc
der 14. Divisioil, links durch 4 Bataillone der 0. Divi¬
sion unterstützt, führte denselben ans. Eine Reserve
bildete sich nach ulld nach aus den eintreffenden Ba-
taillonen der 0. nlld Hi. Division.
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