Full text: Die Invasion der Franzosen in Saarbrücken im August 1870

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in die linke Flanke zu gehen. Dieser Versuch führte 
bei der Ueberlegenheit des Feindes zu keinem Resultate. 
Zwei Angriffe auf dem linken Flügel wurden 
ebenfalls abgewiesen. Gegen 3 Uhr waren alle Trup¬ 
pen der 14. Division engagirt. Das Gefecht nahm 
einen sehr ernsten Charakter all. 
Indeß auf sämmtliche preußische Truppen, welche 
den Kanonendonner hören konnten, wirkte derselbe 
wie ein Magnet. Zunächst wurde die Division Barne- 
kow von demselben angezogen. Mit Aufbietung aller 
Kräfte erschienen zuerst 2 Batterien ihrer Divisions¬ 
artillerie auf dem Gefechtsfelde. Ihnen folgte der 
Oberst Rep mit dein Regiment 40 und 3 Escadrons 
vom Hnsaren-Regiment Nr. 9. Gleichzeitig wurden 
die Töten der 5. Division auf bem Winterberge sicht¬ 
bar. General Stülpnagel, dessen Avantgarde am 
Morgen in Snlzbach stand, hatte auf Befehl des Ge¬ 
nerals von Alvensleben seine ganze Division nach der 
Richtung des Kanonendonners in Marsch gesetzt. Zwei 
Batterien gingen in der Eilmarschformation auf der 
großen Straße vor. Die Infanterie wurde zunl 
Theil per Bahll voll Neililkirchen nach Saarbrücken 
befördert. 
Gegen halb 4 Uhr hatte die Division Kameke so 
viel Verstärkung erhalten, daß der inzwischen einge- 
troffene General von Goeben, welcher nunmehr das 
Commando übernahm, den äußerst schwierigen Angriff 
gegen die mächtige Position des Feindes auszuführen 
beschloß. Den Hauptstoß richtete er gegen den be¬ 
waldeten Theil der steilen Höhe. 
Das Regiment 40, rechts durch Trnppcntheilc 
der 14. Divisioil, links durch 4 Bataillone der 0. Divi¬ 
sion unterstützt, führte denselben ans. Eine Reserve 
bildete sich nach ulld nach aus den eintreffenden Ba- 
taillonen der 0. nlld Hi. Division. 
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