0. St. George, Karl Hofer, H. Hochapfel, Conrad
Herrinann, Rudolph Lucas, Ferd. Müller, I. A. Nopp,
Ph. Schneider, Jacob Schmidt, Ph. Silbereisen, Will).
Schultz und Fr. Walter.
Der neue Verein sollte jedoch nicht ins Leben
treten: die Kriegscrcignisse kamen, obgleich vorhcrge-
schen, doch zu schnell und unverhofft und die Bürger- '
schaft mutzte ihre Pflichten gegen die Menschlichkeit er¬
füllen, ohne dem Genfer Kreuze anzugehören, und die !
Einwohnerschaft beider Städte, ohne allen Ständeuntcr- !
schied, sie hat ihre Pflicht in den schwersten Prüfungs¬
tagen treu und redlich erfüllt!
Der letzte Tag des Juli gin i ruhig vorüber. Der
1. August bratte uns die telegraphische Nachricht von j
der Abreise Sr. Majestät des Königs zur Armee, und
im Hinblick auf die so muthige Erhebung des ganzen
Volkes, den Erlaß einer Amnestie für alle politischen
Verbrechen und Vergehen. Die Abreise des Königs von
Berlin erfolgte um 6 Uhr Abends. Graf Bismarck j
begleitete Sc. Majestät.
Jede Familie richtete sich für die bevorstehende
schwere Zeit cjn so gut sie konnte; in jeder Familie
ward für Verbandzeug gesorgt und im Vertrauen auf
die Kraft des geeinten Deutschlands und auf den Sieg
seiner heiligen Sache sah jedes Auge den Dingen mit
yjfutt) entgegen, die jede Stunde uns bringen konnte.
In Burbach hatte die Direktion des dortigen
Hüttenwerkes auf die liberalste und umsichtigste Weise
Sorge getragen, damit die Hinterbliebenen der zu den
Fahnen einberufenen Hüttenarbeiter vor Mangel ge¬
schützt worden find. Jede Frau eines Arbeiters erhält
wöchentlich 2 Thaler und außerdem für jedes Kind
71/2 Sgr. nebst freiem Brand. Auch ist daselbst eine
Küche nebst Bäckerei für die Zeit des Kriegszustandes
.hergerichtet worden, woselbst nahrhafte Speisen und