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verwundet. General Hann von Weyhern hat gestern
nach leichtem Gefechte Dijon genommen.
Graf Wartensleben.
Versailles, den 1. Februar, Nachts. General
v. Manteuffel hat durch die Operationen der letzten
Tage die ihm gegenüberstehende feindliche Armee in
das Grcnzgebirge gedrängt und der Art umstellt, daß
derselben nur die Wahl zwischen der Capitulativn und
dem Uebertritte auf Schweizer Gebiet blieb. Die Ver¬
suche der feindlichen Generäle sich durch unbegründete
Berufung auf die zu Versailles abgeschlossene Conven¬
tion ans dieser Lage zu befreien, mußten mißglücken.
Nach auswärtigen Nachrichten soll der liebertritt der
feindlichen.Armee in der Stärke von ungefähr 80,000
Mann ans Schweizer Gebiet bereits erfolgt sein. Ga¬
ribaldi, welcher sich gleichzeitig in Dijon in der Gefahr
befand, umzingelt zu werden, ist diesem Schicksal nur
durch eiligen Rückzug entgangen, nachdem auch er ver¬
sucht hatte, unsere Operationen durch Berufung auf
die Convention zu hemmen. v. Podbielski.
Bonrogne, den 8. Februar. Die in Felsen
erbauten dctachirten Forts Haute Perche und Basfc-
Pcrche heute genommen, wozu die Laufgräben theilweis
in Felsen gesprengt werden mußten und bei dem jetzigen
Thauwetter unter Wasser standen. v. Treskow.
Versailles, den 16. Februar. Der Kaiserin
und Königin in Berlin. Heute hat Bclfort kapitulirt,
unter freiem Abzug der 12,000 Mann starken Garnison.
Der Waffenstillstand ist bis zum 24. verlängert.
Wilhelm.