Full text: Die Invasion der Franzosen in Saarbrücken im August 1870

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Das neue Jahr 1871. 
In den vorhergegangenen Blättern ist in aller 
Kürze die Summe der Ereignisse gezogen, die hier an 
uns vorübergegangen sind und wir ersehen, daß das 
Jahr 1870 wie kein anderes sich auszeichnet durch eine 
reiche Fülle großer Begebenheiten, welche sich in ihm 
zusammengedrängt haben, die aber, und Gott sei dafür 
gedankt, cs uns, den Deutschen gestatten, mit Hoffnung 
und Vertrauen in die Zukunft zu sehen. 
In der Aera des nun gestürzten Napolconischen 
Kaiserthums waren die von Paris aus in alle Welt 
gehenden Telegraphenlinicn anNeujahrstagcu überladen 
;mit Berichten über die Cour der Gesandten — und 
! Regierungen und Börsen harrten fast mck verhaltenem 
Athem der Worte, die ER gesprochen. — Auch heute 
an der ersten Stufe des neuen Jahrzehnt's tönt alle 
Welt wieder von den Worten der Telegrophendrähtc 
von der srauzösi'chcn Hauptstadt her, aber nicht aus 
tut Tuilcricn, sondern aus Versailles oder aus Le' 
Aertgalaut, nicht von IHM, sondern von den Feld¬ 
herrn der deutschen Ccrnirungsarmec. Dieses Gegen¬ 
satz.s wollen wir mit Freuden gedenken und Gott 
preisen über die glückliche Wendung der Dinge und 
daß der Mann, dessen Lippen so lange die Togasalten 
des allen Römers vertreten, welche Krieg und Frieden 
geben konnten, dessen Lächeln die Welt entzückte und 
und dessen Stirnrunzeln alle Börsen erschütterte, 
heute in den Gemächern seines Prunkgcsängnisscs 
düster ans- und nicderwaudclt, und wenn er die 
Schneelandschast vor seinen Fenstern zu einförmig 
findet, so kann er die Trümmer von Hundert ver¬ 
brannten Dörfern und Städtchen Frankreichs vor 
seiner Seele vorüberziehen lassen, welche sein Wink 
der Vernichtung geweiht hat. Jene Weltgeschichte
	        
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