151
6. Erlebtheits-„strom“ (zu S. 39, Amn ).
In Strenge bat, wie ja auch auf S. 44 gesagt ist, auch
das Seihst keinen Erlebtheits-^stromf Nur populär und vor¬
läufig ist also in dieser Anmerktmg das Wort vom „Strom“
verwendet worden.
7. „Intuitive“ Philosophie (zu S. 83).
Ich stimme hier weitgehend mit J. Volk elf s Schrift
über ,,G efühlsgewißheit“ (1922) überein. Man vergleiche
in ihr zumal S. 17. 21, 67. Ich meine sogar, daß wir noch
mehr in unseren Ergebnissen übereinstimmen, als Volkelt
selbst (z. B. auf S. 13 f.) meint. Mein „Schauem4 ist seine
„logische Selbstevidenz44, meine „Endgültigkeit“ seine „Denk¬
notwendigkeit“, Mein Schauen geht ja nur auf Urbedeutungen
und ihre möglichen Zusammenhänge (Begriff des „Ante-
zipierten Schemas“ in der zweiten Auflage der „Ordnungs¬
lehre“). Alle „Denkfeindlichkeit“ — (so „modern“ heute,
leider) — bekämpfe ich ganz ebenso wie er; und auch gebe
ich zu, daß alles „Gefühlsgewisse“ etwas noch „Unentfaltetes“,
etwas „implicite Begriffliches“ (S. 24 und 29 bei Volkelt) sei.
Kurz: „Intuition“, wo sie nicht auf Urordnungshaftes
geht, ist wohl stets „ignava ratio“.
8. Der „Wert“ (zu S. 116 ff.).
„Wert14 ist mir also nichts Elementares, nichts Unauf¬
lösbares, erst recht keine elementare „Qualität44 mit vielen
elementaren Arten, wie Seheler will. Der Endgültigheits-
ton, welcher „Werten“ anhängt, ist allerdings elementar (vgl.
Zusatz 3, Ende); aber der hängt auch vielem anderen an.
„Werte“ heißen also — (je nach dem Autor):
a a) Als relativ oder absolut endgültig gedachte sub¬
jektive Zustände,