Full text: Wissen und Denken

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XL Schluß. 
unmittelbar eine Wirklichkeitsseite; mein Wissen um frem¬ 
des Wissen freilich ist hinwiederum für mich eine Aus¬ 
deutung heischende Erscheinung. 
Freilich weiß das Ich habe sich als Ich habe und ist in 
diesem Sich-selbst-wissen wirklich nur insofern oder, populär 
gesprochen, „so lange“, als Ich von „Ich“ oder auch von „mein 
Selbst“ reden kann. Ich weiß nicht, „wie lange“ ich das kann. 
Ohne weiteres aber wird hieraus klar, daß ein weiterer 
Fortgang der Wissensmetaphysik, ein Fortgang über die hier 
mitgeteilten Antwortsbruchstücke hinaus, (welcher Fortgang 
nur eine Erwägung von „Möglichkeiten“, vielleicht freilich 
ira Sinne einer vollständigen Disjunktion, sein könnte), daß 
ein weiterer Fortgang der Wissensmelaphysik jedenfalls an¬ 
zuknüpfen haben würde an jenen Tatbestand, der mit dem 
Worte Tod bezeichnet wird1). 
Doch hier bricht der Gegenstand der Untersuchung, 
welchen diese Schrift sich vorgesetzt hat, ab, und es mag nur 
das eine noch gesagt sein, daß auch alle an das Todesproblem 
geknüpften Möglichkeiten dem Ich weiß, so lange es besteht, 
seinen Wirklichkeitscharakter nicht nehmen können. 
XI. Schluß. 
Bewußtes Wissen ist bewußtes Haben; bewußtes 
Tun, sei es „Denken“ oder „Wollen“, gibt es nicht. 
Das zu zeigen, war die Aufgabe unserer jetzt beendeten, 
absichtlich nur das Wesentlichste berührenden Untersuchung. 
Wir sind ausgegangen von dem wahren Ausgang, der 
wahren dQxtf, dem allein unbezweifelbaren dreieinigen ürtat- 
bestand des Ich habe bewußt geordnetes Etwas, welcher dies- 
l) Hierzu Wirklichkcilslehrc S. 286 ff.
	        
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