104 VT. Metaphysik. Das Wirkliche.
„Transzendent“ im echten Sinn§ nennen wir nun nur
das Verhältnis, welches zwischen dem Ich und dem wirklichen
doppelt gemeinten Gegenstände besteht, nicht einmal das
Verhältnis des Ich zu einem Naturding, — das dürfte höchstens
Scheintranszendenz heißen — und erst recht nicht das Ver¬
hältnis von Ich zu |/2. „Immanent“, als ob ]/2 im Ich sei,
freilich nennen wir das Verhältnis von Ich zu j/2 auch nicht;
denn das Ich ist nicht so etwas wie ein Gefäß. Das reinste
Ich habe Etwas oder Ich-Gegenstand oder Subjekt- Objekt ist
eben eine Sache ganz für sich, die durch jeden Versuch einer
Erläuterung in ihrer Reinheit nur verdorben wird.
Erst wenn der Begriff des echt transzendenten Wirk¬
lichen gesetzt ist, hat es einen klaren Sinn von Erkenntnis
und von einem Gegenstände der Erkenntnis zu reden. Jetzt
erst soll nicht nur „geordnet“ werden, wie das sogar noch
in der Natur- und Seelenlehre bisher der Fall war.
Doch es sollte sich jetzt ja nur darum für uns handeln
zu zeigen, daß der Besitz von Metaphysik sich dem Rahmen
des schlichten Ich habe fügt und nicht so etwas wie Ich-
Tätigkeit verlangt. Auf die Metaphysik als solche kommen
wir am Schlüsse des Ganzen anläßlich der Metaphysik des
Ich habe, einer ganz grundlegenden Angelegenheit, noch ein¬
mal zurück. —
Ein kurzes Wort über die Bedeutung des Wortes Schatien
(„Intuition“) in seiner Beziehung zu metaphysischen Dingen
scheint mir am Schlüsse dieses Abschnittes noch angebracht
zu sein.
Ich schaue die Ordnungsbedeutungen und die allgemeine
Bedeutung wirklich, aber ich schaue nicht unmittelbar die
besonderen Eigentümlichkeiten des Wirklichen. Alles Schauen
von Besonderem geht also auf das Reich der Erfahrung und
wird dann freilich mit dem einzigen, was unmittelbar