Full text: Wissen und Denken

3, Der Begriff „transzendent“. , 
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so wollen wir denn nur noch den Begriff des als wirklich 
Gemeinten mit ein paar Worten erläutern. 
Das Wirkliche ist und bleibt ich-gemeint, sagten wir, 
und in diesem Sinne ich-gehabt. Aber es ist eben doch in 
anderer Form ich-bezogen als unmittelbar Ich-gehabtes oder 
als Natur- und Seelenwirkliches. In seinem Gemeintsein als 
wirklich liegt einbeschlossen, daß sein Ich bezogensein nur 
eine Seite von ihm ausmacht, daß das Wirkliche zwar Ich- 
wissen-bezogen ist — (sonst könnte „Ich“ ja doch nicht um 
es wissen!) — daß es aber viele Seiten hat, die in die Ich 
weiß-Beziehung nicht eingßhen. 
Wirkliches ist in diesem Sinne als transzendent gedacht; 
genauer gesagt: als einerseits über die bloße Ich-beziehlich- 
keit hinübergehend, andererseits doch ihr gehorchend. 
3. Der Begriff „transzendent“. 
In unserer Zeit pflegt das Wort „transcendent“ in recht 
schwankenden Bedeutungen angewendet zu werden. Um ganz 
klar zu machen, wie wir es fassen und nicht fassen, wollen 
wir die verschiedenen Arten des Gegenständlichen, mit denen 
es reine Logik (Ordnungslehre), Naturordnungslehre und Meta¬ 
physik zu tun hat, noch einmal unter neuen Gesichtspunkten 
aufzählen: 
Alle Urordnungszeichen und alle Verknüpfungen von 
Urordnungszeichen habe Ich unmittelbar. Ich weiß sie, 
nicht weiß ich „um“ sie*). Denn ich fasse sie nicht so, als 
ob sie eine Form des selbständigen Seins hätten. i/2, Ellipse, 
das Verhältnis von violet, rot und blau weiß ich, d, h. ich 
weiß, was hier an rein Bedeutungshaftem „gegen mich steht“, 
Gegenstand ist. Dagegen weiß ich um diesen Hund hier 
und um die Verschiedenheit von Hund und Katze als von 
l) S. Wirklichkeilslchrt S. 12 ff.
	        
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