I. Einleitung.
1. Die Aufgabe.
■ Diese kleine Schrift wird sich mit gewissen sehr wichtigen
Dingen beschäftigen, welche in meinen größeren philosophischen
Werken, der Ordnungalehre und der WirJclichJceitslehre, sowie
auch in der Logik als Aufgabe schon nach allen Seiten bin
von mir behandelt worden sind. Aber die Untersuchung dieser *
sehr wichtigen, ja, für die geistige Ausprägung eines denkenden
Menschen grundlegenden Dinge soll in dieser Schrift Selbst¬
zweck sein, während sie in jenen Werken Mittel zu anderen
Zwecken gewesen ist. Dort trat die Untersuchung dieser
Dinge in Bruchstücken auf, bald der Gewinnung eines aller¬
ersten Ausgangs alles Philosophierens überhaupt, bald dej
Grundlegung der Psychologie, bald noch anderen, nämlich
metaphysischen, Zwecken dienend. Hier, wo sie Selbstzweck
ist, wird sie in sich zusammenhängend und geschlossen sein,
und dasjenige, was damals als einzelne, Sonderzwecken dienende
Bruchstücke erschien, wird jetzt verschiedene Teile eines
Ganzen ausmachen.
Die Art der Darstellung soll ganz schlicht und so ein¬
fach wie möglich sein. Alles gelehrte Beiwerk soll vermieden
oder durch besonderen Druck als solches gekennzeichnet werden;
alle Polemik im eigentlichen Sinne des Wortes soll fortbleiben;
nur ganz im allgemeinen wird gesagt werden, wo Zustimmung
Driesch, Wissen und Denken.
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