Gedanke des Willens zur Macht und Eduard von Hart¬
manns Idee des Unbewußten auf usw.
Dieses Hinausgreifen über den Umkreis einer nur
theoretischen, einer nur „wissenschaftlichen“ Bedeu¬
tung zur geistigen Universalität ist ein Grundzug aller
philosophischen Systeme. Mit ihm gehorchen sie einer
unabweisbaren Verpflichtung, nämlich der zur Meta¬
physik und zur Entwicklung einer Weltanschauung.
Sie gehorchen ihr selbst um den Preis einer Über¬
schreitung der Grenzen der eigentlichen wissenschaft¬
lichen Objektivität und der objektiven Wissenschaft¬
lichkeit. Immer wieder hat jedes philosophische Sy
stem darnach gestrebt, das Gepräge dieser Objektivi¬
tät und Wissenschaftlichkeit zu gewinnen bzw. hat es
von sich behauptet, diesen Charakter zu besitzen.
Ganz gleich welche Gründe für jenes Streben oder für
jene Behauptung maßgebend waren, ganz gleich auch,
in welchem Sinne sie verwirklicht wurden — tatsäch¬
lich hat kein System jene Grenzen genau innegehalten
und seine eigene Forderung beachtet. Den Ruhm rei¬
ner Wissenschaftlichkeit hat es um seines Ausbaus
zur Metaphysik und Weltanschauung willen geopfert.
Und mit Recht.
Deshalb ist der bisweilen geäußerte Einspruch ge¬
gen diese Wendung zur Weltanschauung gegenstands¬
los. Wenn die Philosophie nur. wie verlangt worden
ist, Weltanschauungslehre, jedoch nicht selber Welt¬
anschauung zu sein habe und sein könne, um ihren
Wissenschaftscharakter nicht zu verlieren, so ist ge¬
gen diese Entscheidung ein mehrfacher Einwand zu
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