gen ihrer Zugehörigkeit zu diesem Geiste des Idealis¬
mus ein Buch des Kampfes. Es ist aus dem Wunsche
hervorgegangen, ein solches Buch zu sein. Es setzt
sich für den Idealismus ein. Und es sucht dem ihm
zugrundeliegenden Plan in einer bestimmten Absicht
zu dienen. Es will dazu beitragen, die Behauptungen
zu entkräften und zu widerlegen, daß die Krise, in die
»ler Idealismus geraten ist oder besser: mehr geraten
zu sein scheint als tatsächlich geraten ist, ein Anzei¬
chen seiner Überlebtheit, seiner Entbehrlichkeit und
seines durch die Entwicklung der Wissenschaften und
der allgemeinen Kultur unvermeidlich gewordenen
und somit bevorstehenden Absterbens bedeute. Das
philosophische Denken, also ein innerlich freies, nur
an seine eigene Wahrheit und an seine eigene Sittlich¬
keit verantwortlich gebundenes Denken, ist eines und
desselben W esens mit dem Idealismus. Und solange
die Menschen die Kraft und den Mut, den Willen und
die Fähigkeit zur Philosophie behalten werden, wer-
»len sich diese Gaben bei ihrer reinen Auswirkung in¬
nerhalb des Reiches der Begriffe und der Erkenntnis
immer und notwendigerweise im Geiste des Idealis¬
mus betätigen und als Idealismus verwirklichen.
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Bei unserer Darstellung haben wir die Lage und
«lie Problematik der ganzen Philosophie vor unse¬
ren Augen. Diese Verhältnisse und diese Problema¬
tik wollen wir aus den philosophischen Grundhaltun¬
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