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Schluß.
philosophisch dem Idealismus nicht gewachsen war, mit dem jener
sich als Jüngling genährt hatte) und endlich für den Naturalismus
Zolas. Das ist auch der Grund der großen Bedeutung, die er der
Gymnastik für die Bildung des Charakters und der Intelligenz der
Italiener zuschreibt. Denn immer sah er mit universalem Auge das
Problem der Kunst im System der Philosophie und daher des Le¬
bens. Und seine Form war Natur, war Gefühl, war Leidenschaft,
war Seele als Grundlage, auf der man alles aufbaut: Leben, das
von seinem Mittelpunkt aus die Welt des Geistes durchdringt.
Wer nach ihm glaubte, seine Ästhetik der Form durch eine
Philosophie zu vervollkommnen, die De Sanctis fehlte, ließ sich in
Wirklichkeit die ganze Philosophie entgehen, die im Gedanken
De Sanctis’ lag, und erfand seinerseits eine zusammengestückelte
Philosophie, die die Verneinung der echten Philosophie ist. Eine
Philosophie, die zunächst als einfache Ästhetik entstand; denn der
Verfasser interessierte sich für die Probleme der Literaturkritik,
er studierte De Sanctis und trennte in dessen Gedanken das Pro¬
blem des Wesens der Kunst von dem totalen und organischen Be¬
griff, in dem der Begriff der Kunst für den großen Kritiker seinen
Platz und seine Bedeutung gehabt hatte. Von der gleichen Logik
der Ästhetik und der Geschichte veranlaßt, seine Aufmerksamkeit
auf die logischen Probleme zu richten, entstand in seiner Philo¬
sophie eine Logik, die sich der vorangegangenen Ästhetik ver¬
knüpfen ließ. Aber die Logik war nur die Wissenschaft des Be¬
griffs, und der Begriff war nicht die Wirklichkeit. Auch die Logik
war daher Einzel- und empirische Wissenschaft, nicht aber Philo¬
sophie. Angeregt von den Volkswirtschaftlern, über den Begriff
des Nützlichen, und von De Sanctis, über den Begriff des Willens
nachzudenken — in dem Sinne, den Machiavell ihm gibt: reiner
Wille, der Kraft, noch nicht Sittlichkeit ist — wurde er zu der
Entdeckung geführt, diese Kraft sei die wirtschaftliche Aktivität,
und so entstand eine angebliche Philosophie der Ökonomie. Aber
die ökonomische Aktivität ist ein ideelles Moment der ethischen
Aktivität; denn der Wille muß tatsächlich moralisch oder un¬
moralisch sein. Und so wird die Philosophie Benedetto Croces
mit einer Morallehre vervollständigt, die zusammen mit der Öko¬
nomik die praktische Philosophie bildet. Und alles wird auf vier
Fächer verteilt, die vier Kategorien bilden sollen: schön, wahr,
nützlich und gut, und hinunter mit großem Lärm mit der bekann¬
ten Dreiteilung des Schönen, des Wahren und des Guten. Die Vier¬
teilung wurde zum Hauptstück dieser Philosophie, welche die