Full text: Hans Driesch

aber „besondere Gesetze“ ohne Ziel und Tendenz auftreten, wenn 
neue Formen und Determinationen sich bilden und durch Selektion 
sich erhalten und steigern, so ist entweder Voraussetjung, daß diese 
möglicherweise lebensdienlichen Strukturen und Funktionen in 
wenigstens hinreichendem Maße den betroffenen Lebewesen schon 
vorher zur Verfügung standen, oder sie müssen die ganz neuen 
Möglichkeiten dank eines Triebes als zweckmäßig praktisch erfassen 
und im Falle einer Urzeugung von Leben oder auch nur einem ganz 
neuen Organ müßte geradezu den neuen Gebilden ein Leben und 
eine Seele „eingehaucht“ werden, was hülfe ein Sensorium ohne 
Sensibilität? Und wäre es gerade nach den eindrucksvollen Worten 
N. Hartmanns selbst nicht verzweifelt, die Entstehung ganzer Ket¬ 
ten von Formen und Determinationen, die sich nur im Bereiche des 
Lebens finden bzw. hier angenommen werden müssen, die mensch¬ 
licher Scharfsinn nicht einmal vorstellen, geschweige denn erraten 
kann, einer tendenziösen Entwicklung zuzuschreiben? 
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