Full text: Logik

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II. Elementarlehre. 
besagt demgemäß: von der Eins einer ersten Zählung aus, 
als neuer (relativer) Null, in einer neuen Zählung Eins 
gezählt, und, vom Anfang der ersten Zählung, also von ihrer 
Null aus, Zwei gezählt, gilt gleichviel. Es ist logisch keines¬ 
wegs dasselbe, aber es sind gleichwertige, mithin vertausch¬ 
bare Zählweisen. Schon diese erste Zahlgleichung, und so 
alle andern, besagen Substitutionen nicht von Identischem, 
aber von Äquivalentem. 
2. Subtraktion. Auf Grund der eben angestellten 
Betrachtung wird das Stellverhältnis zweier beliebiger 
Zahlen ausdrüekbar durch seine Äquivalenz mit dem Ver¬ 
hältnis irgendeiner Zahl zu Null. Dies ist das arithmetisch 
genannte Verhältnis, zu dessen Ausdruck das Zeichen — 
dient; wir nennen es das Stellverhältnis. Es entspricht 
der zweiten Quantitätsstufe. 1 —(— 1 = 2 besagt nach obiger 
Erklärung: man kommt von Eins auf Zwei durch Eins¬ 
zählen, nämlich von der Eins als relativer Null aus, also 
auf gleiche Weise wie von Null auf Eins. Dies gleiche 
Verhältnis der Zwei zur Eins wie der Eins zur Null drückt 
sich direkt aus in der Gleichung 
2 —1 = 1—0 (2), 
welche also denselben Sachverhalt nur anders wiedergiebt 
wie die Gleichung (1). Es entspricht demnach einer arith- 
methischen Proportion eine Additionsgleichung aus den 
Summen der innern und äußern Glieder. 
3. Die Subtraktion für den Fall, daß „der Subtrahend 
größer als der Minuend“ ist, ergibt sich nach dieser Be¬ 
trachtungsweise unmittelbar aus der Erwägung, daß ein 
Verhältnis seinem Begriff nach gegenseitig, mithin im Aus¬ 
druck umkehrbar ist. Der gleiche Sachverhalt also, den 
die Gleichungen (1) und (2) ausdrücken, läßt sich auch 
aussprechen in der Gleichung 
1 — 2 = 0—1 (3); 
sogar ist dies der direkteste Ausdruck dafür, daß man von 
Eins auf Zwei in derselben Weise gelangt wie von Null 
auf Eins. Man definiert nun: 1 — 0 = —)— 1 (was der 
oben gegebenen Erklärung dieses Ausdrucks entspricht), 
0—1 = — 1 (indem Null als Vergleichungspunkt, wenn 
nicht anders bestimmt, vorausgesetzt wird), so hat man
	        
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