botenen Schriften werden sich, als Reisende verklei¬
det, nach Frankreich einschleichen. Geheime Verbin¬
dungen werden geschaffen werden. Jedesmal wenn
sich Gewinnaussichten abzeichnen, bemächtigt sich
ihrer die Industrie, und unter jeder nicht vollstän¬
dig zur Gewaltherrschaft gewordenen Regierung ist
die Industrie unbesiegbar.
Es wäre ein Irrtum zu glauben, dass die Schriften
in geringem Umfang einträfen und deshalb bloss
in einer kleinen Anzahl und zu grossen Kosten er¬
hältlich seien. Wir werden sicher bald den Massnah¬
men der Regierung und der Zusammenarbeit der¬
jenigen Körperschaften, die eine edle und notwen¬
dige Unabhängigkeit wiedergewonnen haben, ein
Anwachsen des Wohlstandes aller Klassen zu ver¬
danken haben. Diejenige Schicht, welche zu lesen
gewohnt und bestrebt ist, wird einen grossen Teil
ihres Überflusses dazu verwenden, ihre Neugierde zu
befriedigen. Frankreichs Wohlstand wird sich deshalb
gegen die vorbeugenden Massnahmen wenden, wenn
man beim Sperrsystem verharren will. Je mehr es
der Regierung durch ihre unermüdlichen Anstren¬
gungen gelingt, die aus unsern bewegten Jahren
stammenden Schäden zu beheben, desto mehr
wird man sich in bezug auf persönlichen Reichtum
dem Zustand des Jahres 1788 nähern. In jener Zeit
war Frankreich nämlich trotz der Zensur und trotz
aller Überwachung mit verbotenen Schriften über¬
schwemmt, Können heutzutage nicht wiederum ähn¬
liche Verhältnisse entstehen? Gewiss werden die
Einschränkungen, die man der Pressfreiheit aufer¬
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