folger wählen“>). So hatte Innocenz zu der von Gregor über
den Kaiser verhängten Excommunication die Absetzung hinzu¬
gefügt.
2. Deutschland 1235—1246.
Die Aufforderung des Papstes aber war an die deutschen
Fürsten gerichtet, auf deren Verhalten ihm gegenüber jetzt
einzugehen ist. Seit dem glänzenden Reichstage von Mainz im
Aug. 12351 2) war ganz Deutschland unter der Herrschaft des
mächtigen Staufen Friedrich und seines Sohnes Konrad geeinigt; zwei
Jahre darauf im Februar oder März 1237 3) hatten die deutschen
Fürsten letzteren au Stelle seines vom Vater abgefallenen Bru¬
ders Heinrich4) zum deutschen König erwählt. Aber sobald
der Kaiser sich wieder nach Italien wandte5 6), regte sich in
Deutschland von neuem die Partei des Papstes, und König
Konrad vermochte nicht mit derselben Energie seine Gegner
niederzuwerfen, wie sein Vater es gethan; nach der Excommu¬
nication des Kaisers — 1239, März 24ö) — lichteten sich die
Schaaren seiner Anhänger sehr. Noch einmal versammelte
sich eine kleine Schaar dem Kaiser treu gebliebener deutscher
Fürsten um ihren Führer zu Verona im Juni 1245, kaum einen
Monat vor dem verhängnisvollen Concil zu Lyon7). Schon
jetzt erstreckte sich der Einfluss der Staufen nur noch auf
1) Fredericum principem .... omni .... honore ac dignilate privatum
a Domino ostendimus.....oranes, qui ei juramento lidelitatis tenen—
lur astricti, a juramento.....absolventes.....inhibendo, ne
quisquam de cetero sibi tanquam imperatori ac regi.....auxilium
presliterit.....ipso facto vinculo excommunicationis subjacere. IIIi
aulem, ad quos in eodem imperio imperatoris spectat electio, eligant
libere successorem: so verkündet der Papst. Potthast, reg. pont.il, nr. 11733.
2) Böhmer, Reg. imp. 1198—1254, S. 161 —163.
3) Böhmer a. a. O. S. 255.
4) Dieser unterwarf sich im Juli 1235 seinem Vater zu Worms und
wurde bis zu seinem Tode (1242, Febr. 12) gefangen gehalten. Böh¬
mer a. a. 0. S. 254. 255.
5) Im Sept. 1237 brach Friedrich 11. von Augsburg auf (Böhmer
a. a^- 0. S. 176) und kam seitdem nicht wieder nach Deutschland.
6) Böhmer a. a. 0: S. 346.
7) Böhmer a. a. 0. S. 199. 200.
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