23.10.1955
23.-24.10.1955
24.10.1955
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26.10.1955
27.10.1955
28.10.1955
29.10.1955
Stimmungskommission begrüßt. Die Beobachter haben keine
Vollmachten. Sie werden als die Augen und Ohren der WEU-
Kommission angesehen.
20.00 Uhr: Schlusskundgebung des Deutschen Heimatbundes.
Heftige Proteste gegen die Rundfunkansprache des Kommis¬
sionspräsidenten Dehousse.
8.00 Uhr: Die Wahllokale in 341 Gemeinden öffnen ihre Pforten.
1.037.000 Stimmzettel liegen bereit - Bei sehr hoher Wahl¬
beteiligung (97,5 %) geben 67,7 % der Saarländer ihr Nein zum
Statut ab.
In einem Telegrammwechsel zwischen Adenauer und Faure ver¬
sichern sich die beiden Regierungschefs gegenseitig, dass das
Ergebnis der Volksabstimmung weder die guten Beziehungen
untereinander noch den Weg zur einer europäischen Einigung
beeinträchtigen dürfe. Weiterhin werden neue Verhandlungen in
Aussicht gestellt.
Die saarländische Regierung unter Ministerpräsident Johannes
Hoffmann tritt zurück.
Rücktritt Kims als SPS-Parteivorsitzender.
Der Präsident der Christlichen Gewerkschaften und Statutbefür¬
worter Karl Germann tritt von seinem Amt zurück und an seine
Stelle rückt der Statutgegner Peter Gier. Der Verband der
Eisenbahner der Christlichen Gewerkschaften ändert seinen
Namen in Gewerkschaft der deutschen Eisenbahner.
Ausrufung der Republik Süd-Vietnam.
Beginn der bis zum 16. November 1955 andauernden Genfer
Außenministerkonferenz der Vier Mächte.
Auflösungserscheinungen bei der SPS: Peter Zimmer versucht
eine Annäherung an die neue sozialdemokratische Partei von
Kurt Conrad und befürwortet eine Fusion der beiden Parteien im
Verbund mit der bundesdeutschen SPD. Die DSP-Mitglieder
nehmen das Angebot, das sie als „Clou von Saarbrücken”
bezeichnen, sehr kühl auf. Dennoch erhalten viele Mitglieder der
SPS Posten in der Partei von Kurt Conrad. Man gibt weiterhin
bekannt, dass Kirn, Braun und Kunkel die SPS verlassen,
allerdings ohne Angabe der näheren Umstände.
Regierung Welsch: Ministerpräsident, Justizminister und Minis¬
ter für Arbeit und Wohlfahrt: Heinrich Welsch; Leiter des Amts
für Auswärtige Angelegenheiten: Gotthard Lorscheider; Direktor
des Justizministeriums: Erich Lawall; Minister für Inneres,
Minister für Kultus, Unterricht und Volksbildung: Paul Schütz;
Direktor des Kultusministeriums: Eugen Meyer; Minister für
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