Full text: Das Saarland zwischen Frankreich, Deutschland und Europa

15.10.1952 
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29.10.1952 
29.10.1952 
Volk. Die Europäisierung diene nur der Aufrechterhaltung der 
wirtschaftlichen Unterordnung unter Frankreich. 
Die deutsch-französischen Saar-Verhandlungen enden ergebnis¬ 
los. 
Gründung der Demokratischen Volkspartei (DVP) unter Vorsitz 
von Erich Schweriner. 
Hoffmann fordert in eine Rede in Saarbrücken die schnelle Wie¬ 
deraufnahme der deutsch-französischen Verhandlungen über das 
Saarland, eine Revision des Teiles der Wirtschaftskonventionen, 
die gegen die Interessen des Saarlandes verstoßen, das Ende der 
französischen Verwaltung der Saarindustrie und ein neues Ab¬ 
kommen über die Warndt-Gruben. Er sagt ferner, die deutsch 
eingestellten Parteien könnten nur dann an den Wahlen teil¬ 
nehmen, wenn sie der Verfassung voll zustimmten und den Ge¬ 
danken der Europäisierung des Saarlandes billigten. 
Das Führungskomité der Einheitsgewerkschaft verurteilt die 
Berliner Erklärung Kutschs auf dem DGB-Kongress. Er sei zu 
keiner politischen Stellungnahme befugt gewesen. 
François-Poncet überreicht Adenauer einen am Vortage von 
Schuman und Hoffmann festgelegten Textvorschlag für eine ge¬ 
meinsame deutsch-französische Erklärung zur Saarfrage. Danach 
soll die Bundesrepublik den Grundsatz der französisch-saarlän¬ 
dischen Wirtschaftsunion anerkennen und die Forderung nach 
Zulassung der pro-deutschen Parteien im Saarland aufgeben; im 
Gegenzug würde der Termin zur Landtagswahl verschoben. 
Unterbrechung der deutsch-französischen Unterredungen, die 
vorrangig die Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung zur 
Saarfrage zum Ziel hatten und die dann eine Verschiebung der 
Saarländischen Landtagswahlen erlaubt hätten. Die Bundesregie¬ 
rung lehnt die Unterzeichnung des ihr am 23. Oktober 1952 
übergebenen Textvorschlags für diese Erklärung zur Saarfrage 
ab. In einem deutsch-französischen Kommuniqué wird das Schei¬ 
tern der Verhandlungen festgestellt. 
Verabschiedung des saarländischen Wahlgesetzes: Es sind 50 
Abgeordnete in drei Wahlkreisen (Saarbrücken 18 Abgeordnete, 
Saarlouis 13 Abgeordnete, Neunkirchen 19 Abgeordnete) vor¬ 
gesehen. Die Wahlen werden auf den 30. November 1952 
festgelegt. Eine offizielle französische Mitteilung gibt die 
Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine Revision der 
französisch-saarländischen Konventionen bekannt. 
Sitzung des Exekutivkomitees der Einheitsgewerkschaft. Die 28 
Mitglieder der zwölf Industriegewerkschaften, die das Exekutiv¬ 
komitee bilden, können sich nach einer lebhaften Debatte nicht 
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