LA Speyer, B 3, Nr. 628, 1434/35
Die Rechnung der Kellerei Kirkel aus dem Jahre 1434/35
Landesarchiv Speyer, Bestand B 3, Nr. 628 (fol. /1-26)
Die Serie der Kirkeler Kellereirechnungen beginnt mit einem Doppelheft: Die
Folia 1-10 enthalten die Rechnung des Jahres 1438-1439, die folia 11-26 die Jah¬
resrechnung 1434-1435. Die Rechnungshefte der beiden Jahrgänge 1434/35 und
1438/39 wurden wahrscheinlich schon bei der Herstellung des Einbanddeckels aus
Pappe zusammengebunden. Dieser trägt auf dem Etikett auf dem Buchrücken die
gedruckte Aufschrift Kirckler | Kellerey | Rechnung | DE | ANNO | 1438 in sechs
Zeilen. Von der Jahreszahl sind die ersten beiden arabischen Ziffern stark ver¬
blaßt, an der Stelle der unleserlichen dritten Ziffer könnte eine 3 gestanden haben
und an der Stelle der vierten Ziffer wurde, wohl von einer Hand des 19. Jahrhun¬
derts, eine 8 mit Bleistift nachgefahren. Auf den folia 5, 6, 14, 15, 18-22, 24 und 25
finden sich je ein oder zwei Wasserzeichen. Die folia 1-10 bestehen aus 5 Lagen
Papier. Die folia 11-12 bestehen aus einer, die folia 13-26 aus 7 Papierlagen. Das
gesamte Rechnungsheft ist am oberen, vor allem inneren Blattrand stark beschä¬
digt, so daß insbesondere auf den folia 1 bis 3 Text fehlt, der aber ergänzt werden
kann. Fol. II ist an den Rändern altrestauriert. Das gesamte Rechnungsheft ent¬
hält keinen Rezeß (quitantzie) und keine Quittungen (zedel). Was die Handschrift
dieser Rechnung betrifft, läßt sich beim Buchstaben z im Anlaut oft nicht mit letzter
Sicherheit entscheiden, ob ein c (oder t?) vorausgeht.
[ 1 lr] Diss ist dye rechenu(n)g(e), dye ich Clais von Altzey |
kellerIN zu Kirckel dun sal von aller inname(n) | vnd
vssgabe dem hochgeborn furste(n) h(er)n Stephans j von
gottes gnade(n) palzgraue by Ryne vnd | hertzog in
Beyern my(me) gnedige(n) liebe(n) h(er)ren | von dem
fritage vor Potentiane virginis | anno (14)34°.
Innemen
It(em) bleibe ich my(me) gnedige(n) h(er)n in myner leste(n) rechejnu(n)g(e)
schuldig an gelde 40 gulde(n) 1 s 2 d.
lt(em) von herbest schaff zu Ey(n)heit 6 gülden.
It(em) von herbest schaff zu Geilbach 5 gulde(n).
It(em) von herbest schaff zu Erbach vnd Rischkirche(n) | 9 phont h(e)ll(e)r den
gulde(n) gerech(n)et vor 14 j s macht 6 gulde(n) 6 s d.
It(em) von Leyen docht(er) zu Ensheim Katherin, j dye des paffe(n) her Johans
rnaget was, von | freuel funffzig gulde(n), der selbe(n) gülden | wart eyner vercze-
ret dye bürgen, dye vor sie | sprache(n) vnd and(er)n, dye darby ware(n).
Vor keller gestrichen dün sal.
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