Full text: Landesherrliche Finanzen und Finanzverwaltung im Spätmittelalter

Einleitung 
Familienname gebraucht wird, werden diese - mit Ausnahme der Herkunftsbe¬ 
zeichnungen bei Adelsnamen (z. B. Johann von Ehestein) — in der Regel kleinge¬ 
schrieben. Einzelne Ausnahmen bei der Groß- bzw. Kleinschreibung von Perso¬ 
nennamen werden in den Anmerkungen begründet. 
Trotz unterschiedlicher Schreiber ist die Ausformung der in den pfalz- 
zweibrückischen Rechnungen des 15. Jahrhunderts verwendeten Kanzleischrift in 
erstaunlichem Maße homogen. Zur Schreibweise einzelner Buchstaben sind fol¬ 
gende Gewohnheiten zu beachten: 
a: Die Minuskel a ist oft von o nicht zu unterscheiden. 
c: das kleine c sieht dem kleinen t zum Verwechseln ähnlich. So kann das verdop¬ 
pelte z am Silbenende nach Augenschein als -cz oder ~tz transkribiert werden. Für 
die Buchstabenkombination cht taucht in den Rechnungen die Schreibweise th 
bzw. ch auf (so z. B.: knethen = Knechten; brathe(n) = brachten; brethen = „brech- 
ten“, brachen; mathen = mähten, machten), die nach dem Sinnzusammenhang 
transkribiert wird (ob Heu freilich gemäht oder gemacht wird, bleibt schwer zu 
entscheiden). 
f: Schwer zu unterscheiden ist ein doppeltes ff von /?/bzw. pp, insbesondere im 
Anlaut oder in der Wortmitte. Transkribiert wird im Einzelfall nach der späteren 
Sprachentwicklung. 
i/j: Im Anlaut wird meist j („langes i“) geschrieben. Bei der Transkription wird 
behutsam aktualisiert. Zur Verwendung der Minuskeln i und / als römische Zahl¬ 
zeichen s.u. 
k: Häufiges ck in Ligatur wird regelmäßig aufgelöst. Der auf k folgende Buchstabe 
ist oft, vor allem wenn es sich um ein e handelt, kaum zu erkennen. 
o: Das o sieht oft a oder e zum Verwechseln ähnlich. Die Transkription erfolgt 
sinngemäß. 
s: ln den Rechnungstexten kommen drei Formen des kleinen s vor: das spitze s, das 
runde Schluß-.v und das scharfeß, das aussieht wie sz. Die ersten beiden werden als 
s transkribiert. Das ß wird generell als ss aufgelöst. Als Währungsangabe für den 
Schilling wird es durch ein einfaches s wiedergegeben. Die selten vorkommende 
Verbindung vonßs wird in den Anmerkungen erläutert. 
t: Die Minuskel t ist oft mit c zu verwechseln. S. oben. 
u: Der ohnehin eher selten vorkommende «-Bogen wurde grundsätzlich weggelas¬ 
sen. Vielfach wird ü geschrieben, was aber nicht unbedingt einen Umlaut bezeich¬ 
nen muß. 
y: Ein einzelner Punkt auf einemy wird nicht wiedergegeben, hingegen ein doppel¬ 
ter Punkt durchaus (y). 
In allen edierten Rechnungsheften aus dem 15. Jahrhundert werden ausschließlich 
römische Ziffern verwendet. Die römischen Zahlzeichen, dargestellt in Minuskeln, 
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