Vorwort
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um die überarbeitete Version meiner Disser¬
tation, die zwischen 2009 und 2012 an der Universität des Saarlandes und der Université
du Luxembourg entstanden ist.
Als gebürtiger Saarländer kennt man die Bedeutung, die dem industriellen Erbe im
kleinsten Flächenland der Bundesrepublik Deutschland zukommt: Die ,Hitt‘ und die
,Grub‘ sind auch lange nach der Industrialisierung und der Hochphase der Montan¬
industrie tief im kollektiven Gedächtnis der Menschen an der Saar verankert. Stillgelegte
Gruben dienen vielerorts als Ausflugsziele für die ganze Familie, Loren zieren den Rand
so mancher Freizeitwege der ländlichen Saarregion, während in den (ehemaligen) Hüt¬
tenstädten Hochöfen und andere Produktionsanlagen von der großen Vergangenheit
saarländischer Eisen- und Stahlindustrie zeugen. Im Saarland geboren und aufgewach¬
sen, hatte die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Menschen, welche die Industrie
in der erweiterten Saarregion trugen, für mich auch einen lebensweltlichen Bezug.
Bei aller persönlichen Identifikation mit dem Forschungsthema: Es ist kein Allge¬
meinplatz, sondern eine grundlegende Erkenntnis, dass eine über mehrere Jahre entste¬
hende Forschungsarbeit kaum ohne Rat und Zuspruch zahlreicher helfender Hände und
Köpfe entstehen kann. So gilt mein Dank zunächst meiner akademischen Lehrerin, Frau
Prof. Dr. Gabriele Clemens, die überhaupt erst den Anstoß zur Entstehung der Arbeit
gab und mir von Anfang bis Ende (Spätsommer 2009 bis Herbst 2012) immer wieder
wichtige Impulse und Ratschläge gab. Die Leiter des Forschungsprojekts PARTIZIP an
der Universität Luxemburg, Herr Prof. Dr. Jean-Paul Lehners und insbesondere Herr PD
Dr. phil. habil. Norbert Franz, öffneten mir die luxemburgische akademische Landschaft
und standen mir jederzeit konstruktiv zur Seite. Herr Dominik Trauth begleitete mich
von Beginn an als Projektkollege in Luxemburg und Mitdoktorand. Er war stets ein kon¬
struktiver Gesprächspartner mit kritischem Geist und viel Humor. Dies gilt ebenfalls für
meine zahlreichen weiteren Kollegen und Mitdoktoranden, vor allem für Herrn Frank
Hirsch, der weite Teile des Manuskripts mit geübtem Blick und wissenschaftlicher Ex¬
pertise begutachtete und im Arbeitsalltag immer ein geduldiger Zuhörer und Gesprächs¬
partner, auch in außeruniversitären Themenbereichen, war. Was wäre der Historiker, zu¬
mal, wenn er mit unerschlossenem Material arbeitet, ohne die Hilfe der kenntnisreichen
Archivare vor Ort? Mein Dank gilt den Mitarbeitern des Nationalarchivs in Luxemburg
ebenso wie den Verantwortlichen des Stadtarchivs der Kreisstadt Neunkirchen, ganz be¬
sonders der Leiterin, Frau Susanne Neis. Mit ihrer unerschöpflichen Geduld, Hilfsbereit¬
schaft und ihrem überragenden organisatorischen Talent hat Frau Doris Kurz dem bis¬
weilen nach Orientierung suchenden Doktoranden so manchen Weg gewiesen. Zu ganz
besonderem Dank bin ich dem Fonds National de la Recherche Luxembourg (FNR) ver¬
pflichtet. Der FNR ermöglichte durch seine großzügige Unterstützung sowohl das drei¬
jährige Promotionsprojekt, als auch den Druck und die Publikation der Arbeit. Überdies
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