Grund kategorien.
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den Unter- und Vorgrund, der nur die Positivität des Mög¬
lichen, aber die volle Positivität der Möglichkeit, die volle
Mächtigkeit dessen, dem sie zum Grunde, zur Grundlage
dienen soll, einschließt.
Das hat wohl am klarsten Leibniz begriffen, der in den Be¬
griff der Substanz, als ¡uovâç, d. h. als absolute numerische
Einheit, als absolutes Individuum, ganz das hineinnimmt,
dessen Einheit, dessen individuierende Einheit sie darstellen
muß, nämlich die Veränderungen, als die Veränderungen
dieses, keines anderen, Veränderlichen. Denn wahrhaft ein
Wesen (un être, Wesendes, Wesenhaftes, also Substanz) sei
nur, was wahrhaft ein Wesen sei, numerisch eines für den
ganzen Verlauf seiner Veränderungen, bestimmter, gesetz¬
mäßig sich entwickelnder Veränderungen als der seinen. So
ist dann der Forderung genügt, daß, damit die Veränderung
selbst, nämlich durch Gesetz, bestimmt sei, das bestimmt sein
müsse, was sich ändert; nämlich es muß bestimmt sein als
Individuales. Vielleicht nicht absolut, sondern nur relativ
Individuales; aber das heißt doch: jedenfalls in der Intention
auf Individuität, die als absolute gefordert, freilich nicht da¬
rum auch gegeben, aufweisbar gegeben ist. Sie muß sein;
ob wir sie auch haben, ist eine ganz andere, hier nicht auf¬
zuwerfende Frage. Die Bestimmung mag als schlechthin in¬
dividuale für uns letztlich nicht vollziehbar sein ; darum han¬
delt es sich jetzt nicht ; aber sie muß den Sinn des Individualen
haben. Was heißt das, den Sinn haben? Es heißt: alle uns
erreichbare, nämlich endlich bedingte Bestimmung des Was
des Gemeinten fällt zwar auf die Seite des Werdens, der Er¬
scheinung, also der Behaftung mit dem Widerspruch, aber sie
wird gemeint von etwas, was ist, was an sich ist und nicht
bloß erscheint, daher an sich auch dem Widerspruch enthoben
sein muß. Es wird, es erscheint für das es Erfassende (nach
dem indessen hier noch gar nicht zu fragen ist); aber es ist
,,in sich selbst" Nichts wird oder erscheint, das nicht ist;
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