Theoretik.
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nicht entscheiden; sondern darauf kommt es uns an, in diesen
Begriffen genau nur das herauszuheben, was von der Subjekt-
Objekt-Beziehung unabhängig, rein im Gehaltssinn sich aus-
sagen und auf Grund unserer bisherigen kategorialen Vor¬
aussetzungen sicherstellen läßt.
Wir haben aber, denke ich, mit den genannten Elementen,
so wie wir sie näher umschrieben und begründet haben,
die notwendigen und hinreichenden Grundlagen für die
kategoriale Darstellung des theoretischen Gehalts (oder
strenger zu sprechen, des Gehalts als theoretischen oder
nach der bloß theoretischen Seite) schon gewonnen, und
dürfen nun schon wagen, auf diese allgemeine Grund¬
legung des theoretischen Gehalts überhaupt eine kate¬
gor iale Disposition desselben zu stützen, zu deren Be¬
wahrung dann die vorliegenden Wissenschafts-Abteilungen
dienen können.
Das Theoretische überhaupt ist mit allem bisher Ausge¬
führten wohl schon zulänglich begründet, weiteres in dieser
Richtung so wenig erforderlich, wie ich es zu geben wüßte.
Was wir jetzt suchen, ist die kategoriale Begründung für die
Disposition des theoretischen Gehalts. Auf welchem Wege
ist diese zu suchen ? Sie kann nur wiederum nach Anleitung
der Gliederung des Systems der Grundkategorien gefunden
werden, nämlich durch eine Art Selbstpotenzierung der
Grundkategorien. Wir sind jalängst an den Gedankengewöhnt,
daß nur so alle abgeleiteten Kategorien sich ergeben können,
indem unterhalb jeder einzelnen Kategorie eine Beson-
derung und Individuierung immer nur wiederum nach dem
gleichen Prinzip sich ergeben kann, nach dem schon aus der
allgemeinen Grundbedeutung der Kategorie selbst, als Seins-
Aussprache, das System zunächst der Grundkategorien sich
wie von selbst ableitete. Die Potenzierung der Grundkate¬
gorien, von der ich spreche, wird also selbst geschehen müssen
— ganz nach dem Vorbild der arithmetischen Potenzierungen