einem mechanischen Moment, gegeben im Anfangspunkt
einer psychischen Veränderung und diese ursächlich be¬
stimmend; bewirkend, daß aus einer gegebenen inneren
Lage eine andere wird. Man denkt den Verlauf des Ge¬
schehens vom gegebenen Anfang bis zu einem gedachten
Endpunkt, wie in aller Verursachung, determiniert durch
die Gesamtheit der Momente, die im Anfangspunkte
dieses Geschehens gegeben waren. Der Gedanke des
Zwecks ist hiervon seinem ganzen Inhalt nach verschie¬
den. In ihm wird vielmehr der Endpunkt einer Ver¬
änderungsreihe gedacht als durch uns voraus in Freiheit
bestimmt, und sodann rückwärts bestimmend für die
Reihe der Veränderungen, für den Weg, der vom gegebe¬
nen Anfangspunkt zu diesem gedachten Endpunkt zu
beschreiben sei. Voraussetzung dazu ist aber, daß der
gegebene Anfangspunkt, wenn auch etwa an sich, doch
nicht für unser Denken die zureichenden Bestim¬
mungsgründe für den folgenden Verlauf enthalte. Das
Problem des Sollens ist demnach präzis so zu stellen:
Wodurch ist der Endpunkt bestimmt, was determiniert
meinen Gedanken, das und das solle sein, gerade sofern
er mir nicht determiniert ist durch meine Kenntnis oder
Präsumtion eines ursächlichen Zusammenhanges, gemäß
welchem der zweite Moment vom ersten aus voraus er¬
kennbar wäre ? Was determiniert meinen Gedanken, das
heißt aber wiederum nicht: welche psychischen Momente,
welche im gegebenen Anfangspunkt in mir wirkenden
Antriebe stehen als Ursachen dafür ein, daß ich den
Endpunkt so und nicht anders mir denke? Diese zum
Denkgeschehen und damit nochmals zur Kausalität
abbiegende Deutung verschiebt von neuem den Sinn der
Frage;, man rückt dabei wieder das Eigentümliche des
Zwecks oder Sollens nur aus den Augen, statt es zu er¬
klären. Sondern: welche Art von Gesetzlichkeit, die im
Inhalt des Gedachten gründet, welche Methode des
Denkens, von der sich im Denken selbst Rechen¬
schaft geben läßt, bestimmt den Gedanken, das und
das solle sein ? Mein Gedanke findet sich nicht bestimmt
durch eine sichere Kenntnis oder wahrscheinliche Hypo¬
these über einen ursächlichen Zusammenhang, gemäß
welchem der Moment B durch den Moment A voraus
(im kausalen Sinne) determiniert wäre, sondern es bleibt
ihm ein gewisser Spielraum, er schwankt in gewissen
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