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Zur Lehre vom Gemüt.
Ausnahme auch auf Körperempfindungen1) als eng mit jenem
in dem betreffenden Bewußtseinsaugenblicke Verknüpftes.
Dieses tritt als ein besonderes Gegenständliches für uns
freilich wenig zutage, wenn, wie z. B. beim „Gefühl“ des Zahn¬
schmerzes oder der Wollust, das „maßgebende“ Gegenständ¬
liche selbst „im Körper Gegebenes“ ist; deutlicher hebt es
sich schon in den Fällen heraus, in denen das „maßgebende“
Gegenständliche nicht selbst „außerhalb des Leibes Gegebenes“
ist, z. B. in der „Freude“ über eine schöne Landschaft oder der
„Angst“ vor einem Gewitter. Die das „maßgebende“ Gegenständ¬
liche und „sein“ Gefühl immer begleitende Körperempfindung
läßt allerdings auch in diesen Fällen immer noch an Deutlichkeit
und klarer Umrissenheit vieles zu wünschen übrig, und so ist
es erklärlich, daß ein Bestimmen und Beschreiben derselben
mit Schwierigkeit zu kämpfen hat.
Diese stets in eigentümlicher Unklarheit und Verschwom¬
menheit sich bietenden und in dem Zusammen mit jenem
maßgebenden Gegenständlichen und dem Zuständlichen sich
findenden Körperempfindungen machen aber offenbar den
Tatsachenbestand aus, der zur Veranlassung und Unterlage
diente für die Behauptung einer „Färbung“ unseres Gefühls,
d. i. der Lust und der Unlust selbst.
Sind nun auch diese das maßgebende, im Blickpunkte des
Bewußtseins stehende und darum deutliche Gegenständliche
begleitenden Körperempflndungen eben als Gegenständliches
zu wenig klar gegeben, um von vornherein als ein Besonderes
neben dem „maßgebenden“ und in dem Zusammen, das deutlich
das maßgebende Gegenständliche sowie auch das Zuständliche
als Besonderes heraustreten läßt, als besonderes Drittes
ohne weiteres miterfaßt zu werden; so sind sie aber doch nicht
undeutlich genug, um sich gar nicht als etwas besonderes auf¬
zudrängen, wrenn dieses auch anfangs etwa nur als eine ver¬
meintliche Besonderung an einem der beiden klar heraus¬
tretenden Stücke jenes Zusammens gefaßt wird. Daß aber von
diesen beiden Stücken nicht das gegenständliche (d. i. das „maß-
*) Unter „Körperempfindung“ verstehen wir „in unserem Körper Ge¬
gebenes“ als jene Besonderheit unserer gegenständlichen Bewußtseins¬
bestimmtheit, die auch „Innenempfindung“oder„ Allgemeinempfindung“ heißt.