für die Tatsachen heraus. Das ist für sie so
selbstverständlich, daß die Möglichkeit, über
allgemeine Grundbegriffe dieses Handelns
nachzudenken, ihnen gar nicht in den Sinn
kommt, gesetzt, daß es solche Begriffe über¬
haupt gibt. Sie wußten von jeher, was sie zu
tun hatten. Eine Theorie darüber entsprach
weder ihrer Begabung noch ihrem Geschmack.
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Für den praktischen Erfolg kommt es nicht
darauf an, die großen Tatsachen und Lagen
verstandesmäßig zu zergliedern, sondern beim
ersten Blick zu fühlen, welche Möglichkeiten
in ihnen ruhen und welche Mittel anwendbar
sind. Jeder Zweikampf mit der blanken Waffe,
jede weidgerechte Jagd, jedes Spiel hat seine
gefühlsmäßige Logik, und diese, nicht die Lo¬
gik der Philosophie, ist auch die des politischen
Erfolges.
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Ein Mensch der großen Tat wie Napoleon, der
in Augenblicken einer schweren Entscheidung
schwankt und Zweifel hat, erlebt den Punkt,
wo das Denken von Ursache und Wirkung sich
als wesenlos erweist und das Schicksal sich ent-
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