durch Vorfahren und Nachkommen hinein¬
verwebt sieht und das er aus seinem Weltgefühl
heraus zu begreifen sucht.
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Ein Denker ist ein Mensch, dem es bestimmt
war, durch das eigene Schauen und Verstehen
die Zeit symbolisch darzustellen. Er hat keine
Wahl. Er denkt, wie er denken muss, und wahr
ist zuletzt für ihn, was als Bildseiner Welt mit
ihm geboren, wurde. Es ist das, was er nicht
erfindet, sondern in sich entdeckt. Es ist er
selbst noch einmal, sein Wesen in Worte gefaßt,
der Sinn seiner Persönlichkeit als Lehre ge¬
formt, unveränderlich für sein Leben, weil es
mit seinem Leben identisch ist.
*53
Methode ist die Art, wie ein Geist zu einem
ihm natürlichen Ziel, zu seinem Resultat ge¬
langt. In jeder echten Methode liegt das Resul¬
tat schon bereit.
*54
Ein großer Gedanke ist Ausdruck des Men¬
schen, der ihn fand. Je größer, desto subjek¬
tiver.
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