auf die Härte, heroisch im Dulden, hart im
Wollen, die Klage verachtend, die Ergebung
nicht kennend.
146
Wer Geschichte nicht erlebt, wie sie wirklich
ist, nämlich tragisch, vom Schicksal durch¬
weht, vor dem Auge der Nützlichkeitsanbeter
also ohne Sinn, Ziel und Moral, der ist auch
nicht imstande, Geschichte zu machen. . ..
Das Leben des Einzelnen ist niemand wichtig
als ihm selbst: ob er es aus der Geschichte
flüchten oder für sie opfern will, darauf kommt
es an.
147
Das ganze Leben ist Politik, in jedem trieb¬
haften Zuge, bis ins innerste Mark. Was wir
heute gern als Lebensenergie (Vitalität) be¬
zeichnen, jenes „es“ in uns, das vorwärts und
aufwärts will um jeden Preis, der blinde, kos¬
mische, sehnsüchtige Drang nach Geltung und
Macht... ist es, was überall unter höheren
Menschen als politisches Leben die großen
Entscheidungen sucht und suchen muß, um
ein Schicksal entweder zu sein oder zu erlei¬
den. Denn man wachst oder stirbt ab. Es gibt
keine dritte Möglichkeit.
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