besteht aus Dingen und ist nicht in ihnen
„angelegt“, wie die bloßen Vermögen, die nur
quantitativ zu bestimmen und ganz eigent¬
lich heimatlos sind. Deshalb streben aufstei¬
gende Familien immer nach Grundbesitz als
der Urform des unbeweglichen Gutes, und
sinkende suchen ihn in Bargeld zu verwan¬
deln.
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Ein Raubtier ist jedermanns Feind. Es duldet
in seinem Revier niemand seinesgleichen -
der königliche Begriff des Eigentums hat hier
seine Wurzel. Eigentum ist der Bereich, in
dem man unumschränkte Macht ausübt, er¬
kämpfte, gegen seinesgleichen verteidigte,
siegreich behauptete Macht.
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Eigentum ist dasjenige, worüber man unbe¬
dingt die Herrschaft ausübt. Wenn ein Kind
zu Weihnachten ein Spielzeug bekommen hat
und man es ihm nach den Feiertagen fort¬
nimmt, um es in den Schrank zu schließen,
es „aufzuheben“, dann empfindet das Kind das
mit Recht als einen Eingriff in sein Eigentum,
obwohl es juristisch ja im Besitz bleibt. Aber
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