zu fördern °. Die Satzung trug damit einer schon länger geübten Praxis Rechnung.
Schon vorher hatten Tagungen und Kolloquien stattgefunden, zum Beispiel 1980
die Tagung zur Geschichte der frühneuzeitlichen Garnisons- und Festungsstadt in
Saarlouis aus Anlass des 300-jährigen Jubiläums der Stadt. 1988 folgten die Ta¬
gungen Das Saarrevier zwischen Reichsgründung und Kriegsende und eine Veran¬
staltung zur Museumssituation im Saarland, für die der renommierte Politiker (Ber¬
liner Wissenschaftssenator 2000/2001) und Museumsfachmann (Generaldirektor
des Deutschen Historischen Museums in Berlin 1987-1999) Prof. Dr. Christoph
Stölzl als Referent gewonnen werden konnte. 1994 fand im Saarbrücker Schloss
die Tagung Lotharingia - eine europäische Kernlandschaft um das Jahr 1000 statt.
1995 unterstützte die Kommission das Centre de recherches de Funiversité de
AöWMr/Belgien bei der Durchführung der Tagung Wandlungen der Eisenindustrie
vom 16. Jahrhundert bis 1960 durch die Gewinnung deutschsprachiger Referenten
und die Einladung deutscher Teilnehmer. 1997 folgte aus Anlass des Gedenkens an
das 600. Geburtsjahr Gräfin Elisabeths von Nassau-Saarbrücken eine Tagung Eli¬
sabeth von Lothringen, Gräfin von Nassau-Saarbrücken und ihre Bedeutung für
die deutsche Literaturgeschichte, 2002 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der
Kommission die mehrtägige internationale Tagung Forschungsaufgabe Industrie¬
kultur, 2006 Herrscher- und Fürstentestamente im westeuropäischen Mittelalter
zusammen mit dem Lehrstuhl für die Geschichte des Mittelalters an der Universität
des Saarlandes, anlässlich des 1200. Jahrestages der Divisio regnorum Karls des
Großen, ebenfalls 2006 Zwischen Herrschaft und Kunst. Fürstliche und adlige
Frauen im Zeitalter Elisabeths von Nassau-Saarbrücken in Verbindung mit dem
Lehrstuhl für Deutsche Literatur des Mittelalters an der Universität des Saarlandes,
aus Anlass des 550. Todestages (17. Januar 1456) der Gräfin. 2008 beteiligte sich
die Kommission an der Durchführung der Tagung 1308 und die Folgen. Die Lu¬
xemburger auf dem Weg vom kerneuropäischen Grafenhaus zur Herrscherdynastie
von gesamteuropäischer Bedeutung in der Stadt Luxemburg anlässlich der 700.
Wiederkehr des Jahrestages der Wahl des Grafen Heinrich VII. von Luxemburg
zum römisch-deutschen König (27. November 1308).
Es versteht sich von selbst, dass auch in den Vorträgen und Studienfahrten die
Geschichte der Saarregion in ihren verschiedenen Facetten beleuchtet, aber auch
gegenwärtige Probleme des Landes bewusst gemacht werden. Zum Beispiel führte
die Exkursion 1981 zu verschiedenen saarländischen Ortschaften und Städten des
Saartales (Völklingen, Saarlouis, Wallerfangen, St. Barbara, Fremersdorf), um ak¬
tuelle Fragen der saarländischen Denkmalpflege und Bodenforschung zu veran¬
schaulichen. Vortrag und Exkursion des Jahres 1985 stellten im Rahmen der Dis¬
kussion um die Schaffung eines Industriemuseums Industriedenkmäler der Region
in den Focus. Professor Franz Irsigler, Universität Trier, referierte über Eisenerz¬
bergbau und Hüttenwesen im Hunsrück und der Südeifel in der frühen Neuzeit.
Entsprechend wurden auf der Exkursion Denkmäler der frühen Hunsrücker Eisen¬
industrie besichtigt. Weiterhin schlägt sich auch in den ausgewählten Zielen das
Bestreben des Kommissionsvorstands nach einer grenzüberschreitenden Zusam¬
menarbeit mit Historikern, Archivaren und Denkmalpflegern in Lothringen und in
Luxemburg nieder. 1984 referierte der ehemalige Direktor der Archives Départe-
mentales de Bas-Rhin in Straßburg, Francois Himly, über Europäische Aspekte der
0 Satzung vom 1. August 1996, § 3 (Zweck), Abs. 1, Abs. 2c.
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