Beschränkung seitens der Historischen Kommission auferlegt wird". '11 Diese
schriftliche "Bestätigung" nahm der Direktor des Kultusministeriums unter dem
6.11.1952 vor. Er hielt fest, "dass die Historische Kommission [!] in gar keiner
Weise daran denkt, irgend jemand [!], sei er Mitglied des Historischen Vereins
oder nicht, eine Beschränkung bei seiner publizistischen Tätigkeit für den
Historischen Verein oder für sonst jemand [!] aufzuerlegen. Es würde uns [!] ja
dazu, von allem anderen abgesehen, jede rechtliche Legitimation fehlen".130 131
Lauer hat all das zunächst honoriert; in seinem Rückblick auf die "über lOOjäh-
rige Geschichte des Historischen Vereins" trat als Konkurrent nur noch die
"1946 im Einvernehmen mit der Militärregierung in Saarbrücken gegründete]"
Saarländische Kulturgesellschaft entgegen, die sich deutlich für Vereinsver¬
mögen und -mitglieder interessierte.1Lauer lehnte denn auch Doppelmitglied¬
schaften in Verein und Kommission nicht mehr ab, wie sich umgehend zeigte.
Die erste Mitgliederversammlung der neuen Kommission hat am 26. Januar 1952
stattgefunden. Ihr Protokoll, das in der anschließend zu beschreibenden März-
Versammlung einspruchslos festgestellt wurde, hält seinerseits ausdrücklich fest,
"dass hiermit ein neues landesgeschichtliches Institut" - gemeint ist eine >In-
stitution< - "gegründet [wird] und die Verordnung, die [am 7. Juni 1951] vom
Ministerrat beschlossen worden ist, mit diesem Tag in Kraft treten soll. [...] Die
Mitglieder werden ausdrücklich von der Regierung bestellt [und] nicht [.,.]
durch freiwillige [!] Beitrittserklärung gewonnen. [...] Prof. Dr. Meyer gibt dann
die Namen der eingeladenen Herren bekannt und sagt weiter, dass es notwendig
sein wird, eine Reihe auswärtiger Persönlichkeiten als korrespondierende Mit¬
glieder zu bestellen".'33
ln Übereinstimmung hiermit spreche ich bewusst und im chronologischen
Vorgehen zum ersten Mal von "Mitgliedern". Denn aus der vorangegangenen
November-Runde wurde zunächst nur Eugen Meyer als Mitglied geführt: Er ist
die einzige Persönlichkeit, deren Mitgliedschaft schon vom "Herbst 1951"134
datiert. Die nächsten wurden in einem Schub von 23 [!] ernannt, und zwar an
jenem 26. Januar 1952, einem Samstag, und unter ihnen auch die sieben
weiteren bekannten Teilnehmer der November-Runde 1951. Mit Ausnahme des
Saarbrücker Neuzeit-Historikers Professor Dr. Jean- Baptiste Duroselle, der auch
im März 1952 nicht dabei sein sollte, waren sie damals alle erschienen; die
Teilnehmer dürften bis auf diese Ausnahme identisch gewesen sein mit der
vorerwähnten Namen-Folge "der eingeladenen Herren", die in dem Protokoll
nicht noch einmal eigens aufgeführt wurden.135 Die "Niederschrift über die
130 Brief Wentzels an Meyer vom 19.1.1952 (LAS NL Meyer Nr. 9).
131 Durchschlag des Briefs von Direktor Meyer (LAS NL Meyer Nr. 9).
132 Lauer (Anm. 89), S. 122-128.
133 Sitzungsprotokoll über den 26.1.1952 (LAS NL Meyer Nr. 32).
134 So Broschüre (Anm. 1), S. 20-29, hier S. 24.
135 Vgl. oben vor der vorletzten Anm.
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