(G 15) ein Buch mit dem Titel thiberius et de plusieurs croniques ro¬
maine s;114
(65) ein Druck über die Destruction de Jherusalem par personnaiges,
zweifellos das häufig, auch in Metz gespielte Drama, letztlich auf der
Grundlage des Flavius Josephus;115
(G 1) weitere gedruckte histoires romenned16
Übersetzung der drei antiken Autoren aus dem Jahre 1500 bei Antoine Vérard handeln,
den auch die Metzer Stadtbibliothek aus dem Besitz des Klosters St. Clément verzeichnet.
Vgl. Jacob (wie Anm. 35), Nr. 98; Bibi. Nat., Catalogue des Incunables (wie Anm.
103), Bd. 2, Nr. L 225). Die Darstellungen der drei Autoren im ,Lexikon des Mittelalters4
beschränken sich auf die lateinische Überlieferung oder - völlig unverständlich - auf die
italienische Rezeption.
114 Ob es sich bei dem liure en papier escript en lettres a la main appeliez Thiberius et de
plusieurs croniques romennes im Kern um des Tacitus 30-Bücher-Werk mit dem Titel
,Ab excessu divi Augusti4 bzw. eine frz. Übersetzung handelte? Vgl. Brunhölzl, F. /
Rüegg, W., in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 8 (1996), Sp. 400-402; Stackeiberg, Jürgen:
Tacitus in der Romania, Studien zur literarischen Rezeption des Tacitus in Italien und
Frankreich, Tübingen 1960, S. 276 [frz. Rezeption erst ab 1548]. Ob sich aber nicht
vielleicht auch die ,Cura sanitatis Tiberii4, eine Version der ,Vengeance de Nostre
seigneur4 (Anm. 83), hinter dem Titel des Verzeichnis verbergen könnte? Vgl.
Schreckenberg (wie Anm. 115), 1977, S. 65ff.; Micha (wie Anm. 83) 1978, S. 435ff.
115 Vgl. o. Anm. 83. Zum ,Bellum Judaicum4 des Flavius Josephus vgl. Schreckenberg,
Heinz: Die Flavius-Josephus-Tradition in Antike und Mittelalter, Leiden 1972; Ders:
Rezeptionsgeschichte und textkritische Untersuchung zu Flavius Josephus, Leiden 1977,
S. 53ff. Es handelt sich um das antijüdische, 1512 zu Paris gedruckte und vorher zu
Ehren König Karls VIII. von Frankreich (1483-98) aufgeführte Mystère ,La Vengeance
et destruction du Hierusalem, par personnaiges exécutée par Vespasien et son filz Titus4.
Vgl. dazu Strumpf, David: Die Juden in der mittelalterlichen Mysterien-, Mirakel- und
Moralitäten-Literatur Frankreichs, Ladenburg 1920, S. 12-15.
116 Der gros liure escript de vielle lettre deforme en parchemin parlant de plusieurs histoire
romenne, also ein alter Druck, enthielt „zahlreiche“ römische Geschichten. Zu den ,Gesta4
oder ,Historiae Romanorum4, ihren Übersetzungen und frühen Drucken vgl. Gerdes,
Udo, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 2. Aufl., Bd. 3 (1981),
Sp. 25-34; Wagner, F., in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 4 (1989), Sp. 1408f. Man kann
z.B. an ,Le Violier des histoires romaines4, ancienne traduction françoise des Gesta
Romanorum, (nouvelle édition revue ... par M. Gustave Brunet, Paris 1858), einen
häufigen Frühdruck, den auch Herzog Anton von Lothringen besaß (vgl. Collignon, wie
Anm. 90, S. 116 Nr. 120) denken. Der ,Violier des histoires romaines moraliseez4 wird
gedruckt: Lyon 1483; Genf 1500; Paris 1505; Lyon (bei Claude Norroy) 1509, neu 1511.
Vgl. Bossuat (wie Anm. 76), Suppl. 3, Nr. 5931. Denkbar wäre aber auch der Druck der
Übersetzung von Auszügen aus der 3. Dekade des Titus Livius durch Robert Gaguin
unter dem Titel ,Les Gestes romaines nouuellement imprimez4 bei Antoine Vérard, Paris
[ca. 1508 und wieder 1515]. Vgl. Moreau (wie Anm. 75), I, Nr. 79; II, Nr. 1098.
Dieselbe Übersetzung wurde auch unter dem dem Verzeichnis nahestehenden Titel ,Le
Recueil des hystoires romaines4 1512 bei Guillaume Eustace, Paris, gedruckt. Vgl.
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