Full text: Grenzkultur - Mischkultur?

90. 1335 (V 12), französisch: Arnold von Erlon, jadis senesfcall], erklärt, daß monss. 
Chono sires de Bollay ihm 200 Pfund Tumosen schuldete und ihm deshalb seinen Besitz 
in Bouhendorf verpfändet hatte. Nun hat er von Hairi de Chiers im Auftrag des Kuno 12 
Malter (maldre) Roggen und 24 Malter Hafer von den Zinsen zu Hert[.] zur Begleichung 
dieser Schuld erhalten, so daß das Pfand ausgelöst ist. Der Aussteller siegelt (BN Paris 
CL 83 Nr. 7). 
91. 1335 (VI 9), französisch: Johann von Raikeranges, Edelknecht, erklärt, daß er homme 
heritable des Coyne singnour de Bollay geworden ist für 70 Pfund guter kl. Tumosen, 
wofür er diesem 7 Morgen Ackerland auf seinem Allod zusätzlich zu den anderen 7 
Morgen anweist, die er ihm bereits überlassen hatte. Als Bürgen treten Johann von 
Fakemont und Kuno von Criehanges auf, die Herrn Heinrich von Fenestranges um 
Besiegelung des Stückes bitten (AD MM B 586 Nr. 1), 
92. 1335 (X 9), deutsch: Volmar greue von Lutzeistein erklärt, daß er seinem Neffen Kunen 
Herren von Bollichen versprochen hat, wanne ich yme lit dun wil oder schaden wil daz ich 
es in sei laxen fier dage vor wissen. Der Aussteller siegelt (BN Paris CL 83 Nr. 9). 
93. 1336 (XI 2), deutsch: Heinrich herre zu Vinstingen setzt seinen Neffen Cune herre zu 
Bollichen in der Herrschaft Bollichen ein. Der Aussteller siegelt (AD MM B 584 Nr. 26). 
94. 1336 (XII 14), deutsch: Hug von Vinstingen bekennt, daß er von Cunen herren von 
Bolliche und von Graf Folmar von Lutzeistein als Schiedsmann (ein gemeine funftman) 
bestellt wurde, um die zwischen beiden bestehenden Streitigkeiten gemeinsam mit Simon 
von Wolmeringen und Anselm von Bolliche als Ratleuten Kunos und mit Fricheman von 
Delingen und Johannes von Manburne als Ratleuten Folmars zu schlichten. Nachdem er 
die ihm von den Ratleuten vorgelegten Briefe und vorgetragenen Berichte einer Reihe von 
Rittern und Edelknechten aus den Bistümern Metz und Straßburg kund machte, spricht er 
auf ihr Anraten Recht: Kuno muß Folmar den Schaden ersetzen, den er ihm zufügte, als er 
mit gewefenter hant mit vfgeworenre baniern die Burgen Folmars einnahm, und muß ihm 
außerdem 2000 Metzer Pfund dafür zahlen, daß er Folmar sein Erbe lange Zeit vorenthal¬ 
ten hat (BN Paris CL 83 Nr. 15. Vgl. Herrmann: Collection, S. 66). 
95. 1336 (XII 18), deutsch: Mine lieben neben her kunen herre zu Bollechin enbieden ich 
Genatte frowe von Warnesperch minen nunen fruntlichen grus. Jeannette bittet Kuno, 
wände ich selber zu vch nit kumen inmach, eine beiliegende, von ihr selbst bereits versie¬ 
gelte Urkunde zu siegeln. Die Ausstellerin siegelt (BN Paris CL 83 Nr. 11. Vgl. 
Herrmann: Collection, S. 65). 
96. 1338 (II 7), französisch: Gillekin von Volmeranges, Edelknecht, verkauft dem Coyne 
singnour de Bollay die Mühle Flaccarde, die er von diesem als Lehen trug, für 24 Pfund 
Metzer Pfennige und erklärt, daß er oder seine Erben in Zukunft keine Ansprüche mehr 
auf diese Mühle erheben können. Der Aussteller und sein Onkel Simon von Volmeranges 
siegeln (AD MM B 584 Nr. 23). 
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