Kerpen sowie deren Erben und allen, die daran beteiligt waren, verzichtet wird. Außerdem
wird vereinbart, daß zwischen den Gemeinem der beiden Burgen Groß-Varsberg und
Klein-Varsberg ein gemeinsamer Burgfrieden mit einem gemeinsamen Friedensbezirk ab¬
geschlossen wird. Sollten sich Gemeiner von Groß-Varsberg dem widersetzen, so soll Eli¬
sabeth sie solange nicht wieder in ihre Rechte einsetzen, bis sie dem Beschluß zusümmen
und dies beurkunden. Die darüber ausgestellten Urkunden sollen von den beiden (wider-
streitenden) Parteien zu (je) einem Stoß zusammengelegt und an Johann von Kriechingen
und Hans von Rittenhofen übergeben werden, die über deren Aufbewahrung entscheiden.
Elisabeth soll Johann von Kerpen bis zum nächsten Dienstag (26. Februar) schriftlich wis¬
sen lassen, ob sie den Vereinbarungen des Vertrages zustimmt oder nicht. Sdmmt sie zu, so
sollen sich die Vertragspartner den Bestimmungen entsprechend verhalten. Der Vertrag
wird von Johann von Kerpen und von Hans von Rittenhofen besiegelt und ebenso von
Johann von Kriechingen, der bei den Verhandlungen anwesend war.
(-14-18-19-)
Urkundenabschrift mit geringfügiger interlinearer Korrektur. Sie befindet sich zusammen
mit den Briefabschriften Nr. 19 und 20 auf einem Bogen, der rückseitig nicht beschrieben
ist. - LA Saarbrücken, Best. N-Sbr.II, Nr. 3112, f. 9/4 (Rotel).
Vff hude datu(m) diser schrifft ist beredt tuschen dem edeln Johan h(er)n zu Kerppen
vnd zu Warsberg vff eyne vnd Hans von (2) Ritenhofen, scholthessen zu Sarbrucken, von
wege der wolgebornen frauwe(n) Elisabeth von Lotthr(ingen), g(ra)ffynne(n) zu Nassauwe
vnd (3) zu Sarbrucken widewe, vff die ander syte, dz der vorg(e)n(ante) Johan(n) here zu
Kerppen vnd zu Warsberg dem eg(e)n(anten) Hans scholthesse(n) (4) jn name(n) der o-
beg(e)n(anten) frauwe(n) Elisabeth gleublich zugesagt vnd v(er)sprochen hait, der
vorg(e)n(anten) frauwe(n) Elisabeth oder yren (5) amptluden von yret wegen, den sy es be¬
fielet, ir sloß genant G(ra)ffen Warsberg vnd ir gut, dz sy da jnne hait, vngeu(er)lich (6)
bynne(n) zwolff dage nehste nach datu(m) dies(er) briefes schrifft wider zu yre(n) han-
de(n) zustellen vnd jnzugeben auch vngeu(er)lich, (7) also dz die eg(e)n(ante) frauwe Elisa¬
beth, wan(n) daz gescheen ist, sich geen yme v(er)schriben vnd die ander gemeyn(en) des¬
selben) slosses sich (8) auch v(er)schriben dun sal. Wirt der crieg tusche(n) myme h(er)n
von Baer vnd myme h(er)n von Wiedemont, der ytzont jn frieden stet, (9) wider vffgan, dz
dan(n) daz eg(e)n(ante) sloß G(ra)uen Warsberg denselben crieg eß nit wider myne(n)
h(er)n von Wiedemont noch sine helffer (10) sin vnd dz sy denselben crieg vß dar vß noch
dar jn nit geschediget w(er)d(en) vnd dz sy noch yre erben der geschichte halb, als (11) der
eg(e)n(ante) Johan(n) here zu Kerppen vnd zu Warsberg dz vorg(e)n(ante) sloß G(ra)uen
Warsberg jngenom(m)e(n) hait, num(m)er ansprache noch (12) forderonge an myne(n)
h(er)n von Wiedemont, den obeg(e)n(anten) Johann noch yre erben noch alle die, die der
geschieht zu dun hant, gehabt (13) gehaben noch gedun sollent jn keyne wise. Auch ist be¬
redt, dz die eg(e)n(ante) frauwe Elisabeth vnd Johan(n) here zu Kerppen vnd (14) ir ge-
meyner an beden slossen G(ra)uen Warsberg vnd Klein Warsberg als ferre die gemeyner
an dem Kleyne(n) Warsberg dez alle (15) gefolgig sint eine(n) gemeyne(n) burgfrieden, dar¬
in die bede vorges(chriben) sloße Warsberg mit eyme redelichen beziercke begriffen, (16)
sien machen vnd dez vff eme redeliche erber masse vberkom(m)en vnd sich dez mit ey-
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