auch die weitergehenden Auseinandersetzungen mit diesem geführt. Danach verschwand
er für eine Weile aus dem Blickfeld und tauchte innerhalb der Korrespondenz erst wieder
auf, als die Verhandlungen mit dem Bischof von Metz begonnen hatten. Hans von Rit¬
tenhofen war wohl mehr im Nahbereich von Saarbrücken bzw. in den östlicheren Teilen
von Elisabeths Herrschaft tätig, obwohl anzunehmen ist, daß er sie auch auf ihrer Reise
nach Vezelise begleitet hat.
Mit Missionen an weiter entfernt gelegene Orte im Westen dagegen wurde mehrmals
Hannemann von Saarbrücken betraut. Er gehört zu denjenigen, die am 24. Januar 1432 an
Elisabeth von Bar geschrieben und Elisabeths und ihrer Amtleute Unschuld an der Beset¬
zung von Varsberg durch Johann von Kerpen bezeugt haben (Nr. 4). Am 26. Januar oder
kurz darauf reiste er mit diesem und zwei weiteren Schreiben nach Nancy zu Elisabeth
von Bar, wo er bis zum 30. Januar eingetroffen sein muß. Von diesem Tage datiert näm¬
lich die Antwort Elisabeths von Bar, die Hannemann wahrscheinlich wieder mitgegeben
worden ist (Nr. 8). Die beiden anderen Schreiben, die er nach Nancy gebracht hatte, wa¬
ren ein Brief Elisabeths an die Herzogin von Bar, in dem Hannemann als Bote und Über¬
bringer weiterer mündlicher Mitteilungen genannt wird (Nr. 7), sowie der Brief Hans’ von
Rittenhofen und Johanns Faust von Diebach, in welchen die beiden ihre Unschuld in der
Varsberg-Angelegenheit erklärten (Nr. 5). Wenige Wochen danach schickte Elisabeth ihn
nach Joinville, damit er mit ihrem Bruder verhandelte. Doch traf er Anton nicht an, son¬
dern konnte nur mit seiner Gattin Marie d’Harcourt reden. Das berichtet Elisabeth in ih¬
rem Brief vom 19. April 1432 an Anton (Nr. 28). Die Reise Hannemanns muß demzufol¬
ge irgendwann zwischen dem 12. Februar und 19. April 1432 stattgefunden haben. Be¬
trachtet man die Intervalle zwischen den Briefen, die von Joinville nach Saarbrücken und
umgekehrt gingen, erscheint es möglich, daß die Strecke einschließlich der Rückreise in
etwa einer Woche zu bewältigen war168. Auf keinen Fall ist Hannemann aber von seiner
vorherigen Fahrt nach Nancy direkt nach Joinville weitergereist. Wahrscheinlich ist er
Ende März, als deutlich geworden war, daß in Verhandlungen mit Johann von Kerpen
keine Lösung zu erreichen war, los geschickt worden. Der letzte Brief Elisabeths an Jo¬
hann aus dem Jahre 1432 datiert vom 29. März (Nr. 25). Hannemanns Rückkehr ist dann
sicherlich der unmittelbare Anlaß gewesen, die Korrespondenz mit Anton wieder aufzu¬
nehmen.
Die dritte Reise unternimmt Hannemann als Begleiter Elisabeths auf der Fahrt zu ihrem
Bruder nach Vezelise im Mai 1432. Nachdem sie vergeblich versucht hatten, mit Anton
zusammen zu kommen, haben sie und ihre Begleiter den Rückweg über Nancy genom¬
men, um dort auf Elisabeth von Bar zu treffen. Diese hatte sich aber gerade nach Pont-ä-
Mousson begeben. Elisabeth konnte ihr nicht folgen, da sie in wichtigen Angelegenheiten,
über die aber nichts Konkretes verlautet, an den Rhein gerufen worden war. Sie hat sich
168 Beispielsweise wurde ein Brief Elisabeth aus Saarbrücken vom 15. Juni (Nr. 28) in Joinville am 18. Juni
beantwortet (Nr. 29). Das heißt, er ist zusammen mit dem Boten höchstens drei Tage unterwegs gewe¬
sen. Die Antwort auf diesen erfolgt in Saarbrücken am 26. des Monats, so daß diesmal also bis zu acht
Tagen für den Transport benötigt worden sind (Nr. 32). Ein weiterer Brief wurde in Saarbrücken am 8.
Juli 1433 geschrieben (Nr. 36) und nach fünf Tagen, am 13. Juli, in Joinville beantwortet.
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