Total -Belgien
Frankreich - Deutschland
Graphik 4: Herkunft der Grenzgänger in Luxemburg: 1981-1996, Quelle: STA TEC, IGSS.
gischen Grenzgänger ihre historische Vorrangsstelle in Luxemburg verloren, und das
hauptsächlich zugunsten der aus Frankreich kommenden Grenzgänger.
Auch in dieser zweiten Phase wird der Grenzgängerstrom Richtung Luxemburg von
der konjunkturellen Lage der umhegenden Grenzregionen beeinflußt.
- Lothringens Stahl- und allgemeine Wirtschaftskrise wird immer schlimmer ; im¬
mer mehr Arbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz und suchen neue Arbeitsplätze in den
Grenzgebieten. Zwischen 1970 und 1990 werden mehr als 100.000 Arbeiter entlas¬
sen.
Luxemburg gilt als Arbeitsziel Nummer eins, da die Gehälter um die 20% höher lie¬
gen. Fortan arbeiten 58 % der lothringischen Grenzgänger in Luxemburg (1968 wa¬
ren es nur 31 %!), und nur noch 39 % im Saarland.
- Auch die deutschen Nachbargebiete kennen eine Wirtschaftskrise. So hat das Saar¬
land 1983 eine Arbeitslosenquote von 12,4 %. Diese Situation erklärt den Auf¬
schwung der Grenzgänger aus Deutschland nach Luxemburg.
- Die Grenzgänger aus Belgien machen 1995 nur noch 30 % des Grenzgängertotais
aus (1975 waren es 50 %!). Im belgischen Nachbargebiet ist es zwischen 1975 und
1991 zu einer Arbeitsschaffung von 23 % gekommen ; somit kommen auch propor¬
tional weniger belgische Grenzgänger nach Luxemburg.
- Luxemburg ist und bleibt heute Grenzgängerziel Nummer eins seiner drei Nachbar¬
länder.
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