sisch zu unterrichten, die Schickele als „Klopfmassage“ zum erleichterten Ab¬
streifen der „alemannische[n] Schlangenhaut“ ironisierte.26
et I) # - gcicvn
„tflir ftitrn Goethe ats Beiden d«9 Geistes — nachher
(tonnen wir ja ruhig wieder seine Sprache verfolgen".
Aus: Das Narrenschiff, 1932, Nr. 12
26 Schickele: Elsaß, S. 38; vgl. Weckmann: Würfel, S. 48: „Die elsaß-lothringischen Lehrer
hatten sich radikal umstellen müssen: vom Deutschlandlied auf die Marseillaise, von
Schwarzweißrot auf Blauweißrot, von Wilhelm Zwo auf Clemenceau-Poincaré, von
Deutsch auf Französisch. Und wer nicht Französisch konnte, der mußte es unverzüglich
lernen oder den Dienst quittieren. So mußten also die Lehrer jeden Abend die neuen Vo¬
kabeln büffeln, die sie anderntags den Schülern beibringen sollten. Man nannte dies: la
méthode directe. Bitte, nicht mit einer Gehirnwäsche oder einer gewaltsamen Mutatio ver¬
gleichen: Waren die Elsaß-Lothringer nicht froh, wieder französisch zu sein? Die Rück¬
kehr an den Pariser Busen ziehe Verpflichtungen mit sich, wer diese nicht eingehen wolle,
der sei ein schlechter Elsässer, ergo ein schlechter Franzose, ergo ein Staatsfeind, so
Monsieur Archambault.“
257