zusammenkam154, - dann dessen Verwandter Wilhelm Bochkoltz (1810-1885),
gebürtiger Trierer, Absolvent der Pariser école centrale, Chemieexperte und
Präzisionsmeßtechniker, 1845 Ingenieur der Dillinger und ab 1851 Direktor der
Geislauterner Hütte, der seine astronomischen Wahrnehmungen Lichtenberger
mitteilte155, - Heinrich Hochapfel, ein naher Verwandter des Neunkircher Försters
Christian Hochapfel, ab 1859 Optikus und Instrumentenfabrikant in Saarbrücken,
dessen „Blendgläser“ zur Sonnenbeobachtung Lichtenberger schon 1851 empfoh¬
len hatte156, - Dr. Carl Otto Schmid, evangelischer Pfarrer (1845-1855) in Sötern,
der dort, am Stammsitz der Lichtenbergers, eine 1855 nach Oberstein verlegtes
Knabenpensionat unterhielt und gelegentliche Beobachtungen seiner Schüler nach
Neunkirchen weitergab157. - Dr. Friedrich Wilhelm Steinhäuser, 1853-1896
Gymnasialoberlehrer in Birkenfeld, der die bald nach 1859 dorthin von Neunkir¬
chen verlegte meteorologische Station - nun auf Oldenburger Staatsgebiet -
weiterführte158.
Außerdem pflegte Lichtenberger rege Kontakte zu Dr. Gustav Adolf Jahn, dem
mehrfach erwähnten Herausgeber der „Unterhaltungen“ in Leipzig159, zum Trierer
Gymnasialprofessor und Meteorologen Johann Jakob Flesch (i 813-1879)160, zum
Leiter der Speyerer Sternwarte, Studienprofessor Dr. Magnus Schwerd
(1792-1871)161, zu dem 1853 an der Mannheimer Sternwarte tätigen Bauingenieur
Dr. Johann Adam Maximilian Nell (1824-1900), einem gebürtigen Mainzer, der
nach 1862 als Lehrer an der Technischen Schule in Darmstadt wirkte162, und zu
154 Zu Krechel, 1856 Vdl-Mitglied (wie Anm. 40), vgl. B. Krajewski, Kulturpflege in einer
Neunkircher Familie, in: Heimatkundliche Plaudereien 4 (1979), S. 39 ff., 6 (1982), S. 12 f. Der von
Krechel wöchentlich organisierte „Theaterzug“ zum Besuch des Mannheimer Theaters wird
Lichtenberger gelegentlich zum Besuch der Mannheimer Sternwarte (vgl. Anm. 162) animiert
haben.
155 Zu Bochkoltz, Cousin von Krechels Gattin Katharina B. u. Bruder der europaweit gefeierten
Sängerin Nanny B.-Falconi (1815-1879), Erfinder der konstanten Waage u. schon 1838 Mitglied der
Trierer nützl. Ges., vgl. BullSociété d’encouragement pour Findustrie national, Paris 1833, S.
334-338, Reidel (wie Anm. 30), Lichtenberger (wie Anm. 153), Klein (wie Anm. 26) S. 129.,
Ders., Bemerkungen zu „Saarländern“ um Karl Marx, in: ZGSaarg. 33 (1985), S. 113-121, hier S.
118 f. - Bochkoltz besaß schon 1855 eine Gaswerkskonzession für St. Johann u. wird Krechel wohl
1864 beim Bau des Neunkircher Gaswerks unterstützt haben.
156 Zu Hochapfel vgl. oben Anm. 152 u. KLEIN (wie Anm. 30) S. 115. Hochapfel konstruierte wohl
auch das 1853 von Lichtenberger in Wiesbaden vorgestellte Portativ (wie Anm. 133).
157 Zum Söterner Pensionat vgl. Anm. 50 u. LICHTENBERGER, Unterhaltungen (wie Anm. 126) 6, 1852,
S. 391 f.
158 Zu Steinhäuser, 1863 Ehrenmitglied der Trierer nützl. Ges., vgl. Reidel (wie Anm. 30), S. 102,
JBerGesTrier 1861/62, 1864, S. 118 (folgende Jber), Festschrift 100 Jahre staatl.-oldenburgisches
Gymnasium Birkenfeld 1826-1926.
159 Dr. phil. Gustav Adolph Jahn (1804-1857) war in Leipzig Lehrer für Mathematik u. 1852 Direktor
einer Astronomischen Gesellschaft (frdl. Auskunft des StadtA Leipzig).
,60 Zu Flesch vgl. Reidel (wie Anm. 30), S. 76.
161 Zu ihm vgl. E.H. Geyer u. R. MÜLLER, Friedrich Magnus Schwerd - ein vergessener Pionier der
Beugungstheorie u. Stemphotometrie, in: Die Sterne, 69 (1993), S. 154—161; K. R. MÜLLER, Pfälz.
Lebensbilder 2, Speyer 1970, S. 180-214.
162 Dr. Adam Maximilian Nell (1824-1901), 1852/53 an der Sternwarte Mannheim, dann Bauinspektor
seiner Vaterstadt Mainz, wurde 1864 Prof, an der TH Darmstadt (Ch. WOLF, Verzeichnis der
Hochschullehrer der TH Darmstadt, Darmstadt 1977, S. 148 u. frdl. Auskünfte der StadtA Mainz u.
Worms).
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