Blies) ist nun mit Siedlungen durchsetzt28, ebenso das Land am oberen Glan nördlich
der Kaiserslauterner Senke29. Aus dem Lorscher Reichsurbar lernen wir noch für die
erste Hälfte des 9. Jahrhunderts, daß in dieser bruchigen Region an der Straße drei
28 Einen Einblick in die im Umbruch begriffene Siedlungslandschaft und Organisationsstruktur
im nördlichen Bliesgau gibt die Gründungsurkunde des Bischofs Adventius, der die An¬
wesenheit von predia sancti Stephani, also der Metzer Kirche, betont, zugleich aber die absen-
tia pastoris, also die wohl schwach ausgeprägte Pfarrorganisation, beklagt. Vgl. W. Hau¬
brich s, Die bliesgauischen Ortsnamen des Fulrad-Testamentes und die frühe
Pfarrorganisation der Archipresbyterate St. Arnual und Neumünster im Bistum Metz II, in:
Jb. f. westdt. Landesgesch. 3 (1977), S. 38ff., bes. S. 55f. [in manchen hier nicht relevanten
Einzelheiten überholungsbedürftig].
29 Für das Kuseler „Remigiusland“ gibt es sichere Zeugen einer begrenzten, vielleicht durch
westfränkische, Reimser Zuwanderung getragenen romanischen Kontinuität. Vgl. Buch-
müller/Haubrichs/Spang (wie Anm. 20), S. 132ff.; R. Post, Galloromanische Relikt¬
wortareale und Grenzentlehnungen im Pfälzischen, in: Sprache - Literatur - Kultur. Studien
zu ihrer Geschichte im deutschen Süden und Westen, Festschrift W. Kleiber, Stuttgart 1989,
S. 161-174; Dolch/Greule (wie Anm. 16), S. 32 [Albessen], 39 [Altenglan], 99 [+Dersch-
bach], 232f. [Hundheim, +Glena], 265 [Körborn], 266f. [Konken], 271 [Kusel], 235f. [Nieder-
alben], 346 [Oberalben mit Hinweis auf die drei zusammenhängenden Bäche Kur-, Toten-
und Steinalb], 366 [Patersbach], 366 [Pelsbach], 367f. [Pettersheim], 368 [Peychnillenbach],
463 [Ulmet]. Vgl. ferner u. Anm. 128 zu Queidersbach.
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