3. Instrumentarium der tridentinischen Reform
Die katholische Reform verläuft unter Anwendung der vom Tridentiner Konzil emp¬
fohlenen Mittel:
- Kirchenvisitationen, Generalvisitationen 1606, 1621 und 1629.
- Synodalstatuten als unerläßliches Mittel zur Überwachung und Reform des Klerus.
- Förderung des Unterrichts in weiterführenden Schulen (collèges) in Metz und
Bouquenom/Bockenheim, hauptsächlich durch Jesuiten.
- Erfassung der Gläubigen durch Bruderschaften und die marianischen Kongregatio¬
nen der Jesuiten.
- Predigten und Missionen, in denen die Einflüsse einer mediterranen Spiritualität
(aus Italien und Spanien) und einer französischen Spiritualität, letztere durch die
Oratorianer (Lixheim 1632, Metz 1644) und die Lazaristen, umgesetzt werden.
Im östlichen Teil der Diözese (Archidiakonat Sarrebourg) verläuft die tridentinische
Reform noch zögernder als im westlichen Teil. Dies erklärt sich aus den Kriegen und
der Besetzung des Herzogtums Lothringen durch Frankreich. Sie wird erst gegen
Ende des 17. Jhs. von Aubusson de la Feuillade wieder aufgenommen und bis 1697
mit einigem Erfolg durchgeführt.
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