Full text: 'Nordwörter' und 'Südwörter' im Saar-Mosel-Raum (42)

sehe Flurnamen, die in Archiven in Saarbrücken, Trier, Speyer, Metz, Nancy 
etc. erhoben wurden. Ferner enthält das ASFSL die Mundartformen aller Sied¬ 
lungsnamen des Untersuchungsgebietes sowie die historischen Belege (bis 
zum Jahr 1500) der Siedlungsnamen existierender und wüst gefallener Sied¬ 
lungen. Alle erhobenen und zunächst auf Zetteln erfassten Belege wurden in¬ 
nerhalb des DFG-geförderten Projekts LoSa-Flur in eine relationale Daten¬ 
bank übertragen und sind daher elektronisch abrufbar. Das Archiv umfasst 
rund 500.000 Belege mit zugehörigem Datensatz, der bei historischen Flur- 
und Siedlungsnamen die Namenform mit syntaktischem Kontext sowie fol¬ 
gende Angaben enthält: Datierung, Überlieferungsart (original oder kopial), 
Urkundensprache und -aussteller, Quellenangabe (Archivsignatur bzw. ge¬ 
druckte Quelle), Quellenart, Identifizierung und ggf. weitere Informationen 
wie z. B. Wüstungsverdacht. Bei den amtlichen Flurnamen wurden auch Hin¬ 
weise zu Lage, archäologischen Funden, Boden- und Kulturart sowie ortsübli¬ 
chen Deutungen aufgenommen. 
2.2. Komputistische Komponente 
Die an der Universität Saarbrücken (Bereich Prof. Dr, W. HAUBRICHS, Fakul¬ 
tät 4: Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften) angesiedelte relationale 
Datenbank NASALO (Namen Saarland Lothringen) mit rund 500.000 Daten¬ 
sätzen, die aus dem durch die DFG geforderten Projekt LoSa-Flur hervorge¬ 
gangen ist, wurde für die Zwecke des Forschungsprojekts ,Nordwörter‘ und 
, Süd Wörter4 modifiziert. Die graphische Benutzeroberfläche wurde dahinge¬ 
hend erweitert, dass zur Erfassung aller lemmarelevanten Angaben ein eigenes 
Formular generiert wurde, welches um einige Steuerelemente ergänzt ist, die 
die Verbindung zu bereits vorhandenen Korpora (amtliche Flurnamen, histori¬ 
sche Belege, Reportgenerierung, Datenexport) herstellen. Für die Anbindung 
der lemmarelevanten Angaben an bereits vorhandene Informationen wurde ein 
Formular mit Schlüsselinformationen zu den Lemmata erzeugt, welches, er¬ 
gänzt um eine Verbindungstabelle, seine Anwendung in der Zuordnung findet. 
Für den Einzelfall wurde zur Generierung von Wortartikeln im verwendeten 
Textverarbeitungsprogramm eine Formatvorlage geschaffen, mit deren Hilfe 
exportierte Daten in beliebiger Reihenfolge und Attribuierung eingelesen 
werden können. Der Datenexport wurde derart gestaltet, dass das adaptierende 
Kartographieprogramm die statistisch orientierten Outputs (Verteilungs- und 
Dichtedaten) verarbeiten kann. Auf dieser Basis wurde die Erstellung von lin¬ 
guistischen Distributionskarten für das Untersuchungsgebiet verifiziert. 
2.3. Transkription 
Eine besondere Bedeutung kommt den bei ortskundigen Gewährsleuten erho¬ 
benen mundartlichen Flurnamen zu, da sie in solchen Fällen, wo die rezente 
Schriftform eines Flurnamens solchen Umformungen unterworfen war, dass
	        
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