Warsberg (JUNGK Saarbrücken, 183 Nr. 620), ca. 1300 or. frz. ert lai
ville de harn (WAMPACH Territorien 6, Nr. 813), 1303 or. frz. en la
ville de ham (AN Lux A 52 Nr. 227), 1321 or. frz. de hanp desous
Warnesperch (AD MM B 566 Nr. 46);
(10) Hamm (Kreisfreie Stadt, Westfalen): 1188 juxta Hammonem, 1413 ton
Hamme (JELLINGHAUS 75);
(11) Han-sur-Nied (F, Moselle, con Faulquemont / Falkenberg): 1239 Hans;
(12) Basse-Ham / Niederham (F, Moselle, con Metzervisse): 1263 kop. 1292
lat. thielemannus de ham (BN Pa ms lat 10024 fol 52r), 1380 dt. ham
(WERVEKE Betzdorf, Nr. 50), 1384 or. dt. ham (MÖTSCH Sponheim II,
Nr. 2088), 1411 or. frz. hames (HERRMANN Saarwerden Nr. 800), 1412
or. frz. hames pres thionville (Herrmann Saarwerden Nr. 807), 1413
or. frz. hammes (Herrmann Saarwerden Nr. 821), 1421 or. a gars et a
ham de laparoche de huzenge (AD Mos G 1612-2), 1469 kop. 15. Jh.
dt. nydderham / obererham (AD Mos G 8 fol 72v), 1470 or. dt. harne
bij diedenhof (WERWEKE Betzdorf Nr. 188), 1473 or. frz. les deux
villes de ham (DFDL, 26);
(13) tHamm, Gde. Mettlach (Lkr. Merzig-Wadern): 1329 Hammes, 1498 zu
Hamme (Haubrichs 1992, 656);
(14) Hamm an der Saar (Lkr. Trier-Saarburg): 1458 Ham (ebd.).
N1. Hamm m. ,eingehegtes Land4 bildet zahlreiche Ortsnamen (MnlWb 3,
63f.; EWN 2, 374f.), die vor allem „in de Saksische en Friesche streken“ Vor¬
kommen,1'0 jedoch reichen Ortsnamenbelege über Flandern bis nach Nord¬
frankreich (Gröhler 2, 1933, 275). Die Ortsnamenbelege im romanischen
Sprachgebiet weisen eher die Bedeutung ,Flusskrümmung4 auf: Viele ham-
Orte finden sich tatsächlich im Flussgebiet der windungsreichen ardennischen
Semois (Petri 1, 1937, 614ff.).
Hamm mit der Nebenform Hemm ,eingefriedetes Grundstück; eine feuchte
Wiese4 ist in England sowohl appellativisch als auch in Ortsnamen verbreitet.
Die Ortsnamen sind im Südwesten des Landes verbreitet und nach Gelling
1960, 140-162 jütischer oder sächsischer Herkunft.
In Dänemark und im ursprünglichen dänischen Sprachgebiet in Ost- und Mittel¬
schleswig sind sie bis auf Einflüsse von Nordfriesland her nicht verbreitet. Das
Wort scheint bei den Sachsen bereits zur Zeit der angelsächsischen Landnahme
als Appellativ und wohl auch als Naturbezeichnung, die als Orts- und Flurnamen
Verwendung finden konnte, verbreitet gewesen zu sein, auch wenn nicht alle
hamm-Namen in England auf die angelsächsische Landnahme und die in Nord¬
westdeutschland in die Völkerwanderungszeit zurückgehen.111
130 Ham (Ostflandem, nun nur noch ein Straßenname in Gent): 694 kop. 941 Hamma
(EWN 2, 374; Gysseling 441).
1,1 Wolfgang Laur: Ortsnamen in England und in den festländischen Stammlanden der
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