(1970) und Frankreich (1971) koppelten deshalb die Gaslieferungen als
Tauschgeschäft an die Gegenlieferung von Gasaufbereitungsanlagen
zur Schwefelgewinnung, Stahlrohren sowie Zusatzanlagen wie Über¬
nahme- und Kompressorenstationen. Der 20-Jahres-Vertrag mit Italien
über die Lieferung von insgesamt 100 Mrd. Kubikmeter Erdgas erfolgte
im Austausch mit der Lieferung von Großrohren, Schiebern, Kompres¬
soren und Messinstrumenten im Wert von 500 Mio. DM.40
Der Vertrag, den die Ruhrgas AG mit der sowjetischen Erdgasexport¬
gesellschaft Sojuznefteexport, der späteren Sojuzgazexport, am 1. Feb¬
ruar 1970 vereinbarte, orientierte sich zu großen Teilen an diesen Vor¬
bildern. Das deutsch-sowjetische "Dreiecksgeschäft" beinhaltete, dass
sich die Sowjetunion für einen Zeitraum von 20 Jahren zur Lieferung
von drei Mrd. Kubikmeter Erdgas jährlich verpflichtete und im Gegen¬
zug 1,2 Mio. Tonnen Großrohre der Firma Mannesmann erhielt. Zur
Vorfinanzierung der sowjetischen Röhrenkäufe diente ein deutscher
40 GWF, 112. Jg. (1971), Heft 2, S. 95; GWF, 112. Jg. (1971), Heft 10, S. 503; Khan
(1975), S. 579
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